01.04.2019, 13.19 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Baustellen: Ab Sommer sind „Hahnerberger“ und Lindenallee dran

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Sorgt seit zwei Wochen für neue Staus auf der „Hahnerberger“: die Baustelle im Bereich der Shell-Tankstelle am Theishahn. -Foto: Meinhard Koke

Pünktlich zum (kalendarischen) Frühlingsanfangam 20. März 2019 sehnte sich mancher vielleicht den Winter wieder herbei – denn in den letzten Wochen und Monaten lief’s auf der Hahnerberger Straße relativ „rund“. Die Frühlings-Anfangswoche bot einen Vorgeschmack darauf, was in den kommenden baustellenfreundlichen Monaten droht: Ob von der „Crone“ aus oder aus Richtung Ortsmitte – im Berufsverkehr geht es seit zwei Wochen auf der „Hahnerberger“ in beide Richtungen nur im Schneckentempo voran.

Schuld an den Staus ist ein Engpass im Bereich Theishahner Kreuz: Aufgrund einer Baustelle ist hier jeweils nur eine Fahrspur frei – lange Staus sind die Folge. Bis zum Sommer müssen die Autofahrer auch weiterhin mit solchen Engpässen rechnen: Wie Mathias Sommerauer von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) auf CW-Nachfrage erläutert, müssen in den kommenden Wochen und Monaten an verschiedenen Stellen entlang der „Hahnerberger“ Kleinbaustellen eingerichtet werden.

Hahnerberger Straße
An den sogenannten „Kopflöchern“ werden die Kabel für die 110-kV-Starkstromleitung eingezogen, für welche die Stadtwerke im vergangenen Jahr die Leitungen verlegen ließ. Das Problem dabei sind die Bäume entlang der Straße: Um diese möglichst nicht zu schädigen, werden die „Kopflöcher“ per „Handschachtung“ ausgehoben – was die Arbeiten langwieriger macht… Ist die Starkstrom-Leitung fertig, können die Autofahrer aber längst nicht aufatmen – denn dann wird die „Hahnerberger“ wieder zur Großbaustelle.

Nach Abschluss der Arbeiten an der 110-kV-Leitung wollen die WSW nämlich ab Sommer mit der Verlegung einer Fernwärme-Leitung beginnen. Diese wird der Lückenschluss zwischen den schon bestehenden Fernwärme-Leitungen in der Jägerhofstraße und der Theishahner Straße sein. Nachdem die Hochspannungs-Leitung in Fahrtrichtung Cronenberg verlegt worden war, werden die Stadtwerke für die Fernwärme-Rohre die gegenüberliegende Fahrbahnseite der Hahnerberger Straße in Fahrtrichtung Elberfeld aufbuddeln – die WSW rechnen dabei mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr.

Wie der Verkehr in dieser Zeit im Baustellenabschnitt verlaufen wird, wird nach Worten von Mathias Sommerauer derzeit in Abstimmung mit Feuerwehr, Polizei und Stadt diskutiert. Eine Möglichkeit ist dabei, dass der Verkehr jeweils einspurig am Baustellenbereich vorbeigeführt wird. Eine andere Variante wäre eine zweispurige Einbahnstraße, wobei die andere Fahrtrichtung über die Theishahner Straße geführt werden würde.

Kreuzung Cronenfeld
Bis voraussichtlich Spätsommer weiter dicht bleibt die Kreuzung Cronenfeld: Der Kanalbau ist im Kreuzungsbereich zwar zwischenzeitlich fertiggestellt. Nun aber werden hier die Leitungen für die Gashochdruck-Trasse eingebaut, für die auf dem Gelände des Belzer-Parkplatzes auch eine Station gebaut werden wird. Weiterer Grund, warum der Kreuzungsbereich nicht wieder freigegeben wird, sind die städtischen Arbeiten zur Aufweitung der Einmündung Hastener/Hauptstraße.

Nachdem die Baustelle bislang das „Sorgenkind“ der Stadtwerke war, zeigt sich Mathias Sommerauer mittlerweile mit dem Fortschritt der Arbeiten zufrieden: Die WSW sind der ausführenden Baufirma offenbar kräftig auf die Füße getreten, sodass diese nun mit zwei Kolonnen arbeitet – „es läuft jetzt deutlich besser“, unterstreicht WSW-Ingenieur Sommerauer, „wir sind jetzt besserer Dinge“.

Lindenallee
Wenn die Baustelle Hastener Straße erledigt ist und der Verkehr von und nach Remscheid wieder rollt, wird die nächste Dauerbaustelle angepackt: die Lindenallee. Für voraussichtlich 16 Monate wird die Lindenallee dabei nicht mehr für den Durchgangsverkehr nutzbar sein. In vier Abschnitten wird die Straße dabei angefangen von der Rathausstraße bis hin zur Amboßstraße aufgemacht, um hier die Gas-, Wasser- und Stromleitungen grundlegend zu erneuern.

Während der einzelnen Abschnitte, welche die Stadtwerke auf jeweils drei/vier Monate Dauer veranschlagen, wird die Lindenallee nur bis zum jeweiligen Baustellenbereich als Sackgasse für die Anwohner und Anlieger befahrbar sein – der Durchgangsverkehr von und in den Dörper Süden muss also während der 16 Monate über die Hauptstraße abgewickelt werden.

Kein Testlauf für Ringverkehr möglich
Für einen Testlauf für einen Ringverkehr in der Ortsmitte wird die Dauerbaustelle Lindenallee nicht geeignet sein: Hier komme nur eine Vollsperrung in den jeweiligen Baustellenbereichen infrage, erteilt Mathias Sommerauer den Hoffungen von Cronenberger Bürgerverein und der Mitmach-Initiative „Cronenberg will mehr!“: Da zu viele „Medien“ in der Straße erneuert werden müssen, gebe es im Rahmen der WSW-Arbeiten keine Chance für einen Ringverkehr-Test. Womöglich ist dieser aber im Rahmen der grundlegenden Neuasphaltierung möglich, welche von der Stadt geplant ist…