29.08.2019, 16.38 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Viertelklang: Cronenberg wird Samstagabend zum Festival-Mekka

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Kulturbüro-Leiterin Bettina Paust und Ulrich Marxcors, der den Cronenberger „Viertelklang“ organisiert hat, freuen sich auf einen „bewegten“ Samstagabend in Cronenberg | Foto: Meinhard Koke

Was haben das Autohaus Stratmann, das TiC-Theater und die Reformierte Kirche oder das „Haus der Tänze“ gemeinsam? Okay, allesamt sind sie in Cronenberg beheimatet, aber das ist noch nicht alles. Nächste Frage: Was verbindet das Ensemble „Al Watan“ aus Geflüchteten mit dem Multi-Künstler Sascha Gutzeit oder dem Chor „4Voices“ und den jungen Nachwuchssternen Hanako und Josef Schatz sowie dem aufstrebenden Wuppertal-Rapper Horst Wegener? Sie alle machen (auch) Musik, aber auch das ist längst nicht alles. Das große Band, welches die verschiedenen Dörper Lokationen und die unterschiedlichen Künstler verbindet, ist vielmehr der „Viertelklang 2019“: Am 31. August findet das Festival erstmals in Cronenberg statt.

Und dabei dürfen sich die Musikfreunde aus dem CW-Land wie auch aus ganz Wuppertal und dem Bergischen auf einen buchstäblich bewegten Abend in Cronenberg freuen: An elf Schauplätzen in Cronenberg werden zwischen 19 und 23 Uhr insgesamt 21 Künstler, Formationen und Chöre zu erleben sein. Die Auftritte dauern jeweils etwa eine halbe Stunde, der Cronenberger „Viertelklang“ ermuntert also vehement dazu, von einem Konzert zum nächsten durchs „Viertel“ zu wandern und auf diese Weise nicht nur unterschiedlichste Künstler, sondern auch Cronenberg ein stückweit kennenzulernen.

Elf Schauplätze vom Knipex-Forum bis zum TiC-Atelier

Zwar beschert das Festival auf jeden Fall die Qual der Wahl, weil stets Konzerte parallel zueinander laufen. Da der „Viertelklang“ aber in fünf Blöcke eingeteilt ist, die im wesentlichen jeweils etwa eine halbe Stunde Zwischen-Pause bieten, kann man es relativ locker von einem Auftrittsort zum nächsten schaffen. Die weiteste Entfernung ist zwischen dem Knipex-Forum an der Oberkamper Straße und dem TiC-Atelier in Unterkirchen. Unterwegs laden das Kultur-Kontor, das „Haus der Tänze“, „Po-licks Heimat“ und das Zentrum Emmaus an der Hauptstraße, die Reformierte Kirche in der Solinger Straße und das TiC-Theater an der Borner Straße sowie die Versöhnungskirche am Eich und das Autohaus Stratmann in Unterkirchen zu Zwischenstationen ein.

Christine und Harald Stratmann mit ihrem neuen Auszubildenden Ibrahim Khabat: Der angehende KFZ-Mechatroniker wird am 31. August eine „Extra-Schicht“ in Unterkirchen einlegen – mit dem Ensemble Al Watan tritt er beim „Viertelklang“ im Autohaus Stratmann auf. | Foto: Meinhard Koke

Christine und Harald Stratmann mit ihrem neuen Auszubildenden Ibrahim Khabat: Der angehende KFZ-Mechatroniker wird am Samstag eine „Extra-Schicht“ in Unterkirchen einlegen – mit dem Ensemble Al Watan tritt er um 19 Uhr beim „Viertelklang“ im Autohaus Stratmann auf. Im Anschluss wird ab 21 Uhr der Vonkelner Entertainer Vladimir Burkhardt mit dem „Piccolo Pavarotti“ und dem Programm „Klassisch Romantisch Gut“ in Unterkirchen 17-19 zu erleben sein. | Foto: Meinhard Koke

Die musikalische Vielfalt des etwa vierstündigen „Viertel-Festivals“ ist weitaus größer als der Weg vom Knipex-Forum zum TiC-Atelier: Ob Barock, Klassik, Rap, Latin und Chorgesang, ob Weltmusik, Musik für Augen und Ohren oder zwerchfellerschütternde Oper und Entertainment, ob Tango, Milonga oder Pop und Hörspiel-Konzert, ob Jazz, Improvisation oder Lyrik und Lieblingshits – der Cronenberger „Viertelklang“-Abend könnte künstlerisch kaum bunter sein.

21 Konzerte mit Stars und Sternen

Jeder einzelne Auftritt ist einer der Extraklasse, versprechen Kulturbüro-Leiterin Dr. Bettina Paust und „Viertelklang“-Organisator Ulrich Marxcors. Bei einigen der Gigs sind aber bekannte Größen am Start. So dürften Uli Wewelsiep und sein poppiger „Enchor“ sowie der Vonkelner Entertainer Vladimir Burkhardt noch von ihren umjubelten Auftritten bei Konzerten in der damaligen Benefizreihe „Cronenberg hilft!“ in allerbester Erinnerung sein, Multitalent Sascha Gutzeit ist ohnehin einer der bekanntesten Wuppertal-Künstler, Rap-Newcomer Horst Wegener ist gerade erst von 1Live für den „New Music Award“ nominiert, Hanako und Josef Schnatz gelten als aufsteigende Sterne am Klassik-Himmel und zu den TiC-Künstlern, die im TiC-Atelier unter der Überschrift „Mein Song“ ihre Lieblingshits singen, muss sowieso nichts gesagt werden…

Festival-Tickets und Infos

„Es wird voll werden in Cronenberg“, sind sich Bettina Paust und Ulrich Marxcors aber nicht nur sicher, weil am 31. August auch das Grill-Festival „Feuer & Flamme“ im Dorf stattfindet. Bislang waren auch alle Auflagen des „Viertelklang“ seit 2011 stets ausverkauft. Das Festival-Ticket ist zum Preis von 12 Euro (6 Euro ermäßigt) vorab unter wuppertal-live.de zu haben.

Festival-Karten – und damit die Bändchen zum Besuch aller Konzerte – soll es zwar auch an den Abendkassen (14/7 Euro) geben, wenn dann alle 600 Karten weg sind, könnte man allerdings auch leer ausgehen. Mehr Infos zum Festival „Viertelklang, das auch an verschiedenen Tagen in Velbert, Heiligenhaus, Solingen und Remscheid stattfindet, gibt es online unter viertelklang.de. Das Programmheft liegt bei der CW zur kostenlosen Mitnahme aus.