10.09.2019, 10.13 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Wahlert: Ein„Geisterrad“ erinnert jetzt an den tödlichen Unfall

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Die Initiatoren der Gedenk-Aktion für den getöteten Fahrradfahrer auf der Wahlert: Kirsten Haberer und Christoph Grothe. | Foto: Matthias Müller

Die Spuren sind noch immer auf dem Asphalt an der Wahlert zu sehen: Am 18. Juni kam hier ein 44-jähriger Fahrradfahrer bei einem Unfall ums Leben (die CW berichtete). Eine 74-jährige Porschefahrerin erfasste den Mann hinter der Kurve am dortigen Wanderparkplatz und schleuderte ihn zu Boden – der Radfahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Seit dem 29. August 2019 erinnert nun ein weiß getünchtes sogenanntes „Geisterrad“ an den tragischen Unfall – wie an vielen Orten deutschlandweit zum Gedenken an verunglückte Fahrradfahrer. Etwa 30 Radfahrer waren zuvor am Schulzentrum Süd zu einer Rad-Demo gestartet, um das „Geisterrad“ schließlich am Unfallort als Mahnmal aufzustellen. Der Korso, zu dem auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) aufgerufen hatte, wurde von der Polizei mit Blaulicht zur Wahlert eskortiert. „Stoppt das Töten“ hieß es auf einem Plakat, als dann auch eine Grablampe aufgestellt wurde und sich alle Teilnehmer zu einer Schweigeminute versammelten.

Ist die Unfallursache nicht zu klären?

Auf CW-Nachfrage berichtet Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert, dass die Ermittlungen bislang keine konkrete Ursache für den tragischen Unfall ergeben hätten. Die Fahrerin sei weder zu schnell unterwegs gewesen, noch gebe es Anzeichen auf Alkoholmissbrauch oder Fahruntüchtigkeit. Die Bezirksvertretung unterstrich derweil in ihrer Sitzung am 4. September ihre Forderung nach einem „Tempolimit 70“ auf der Wahlert.

Da diese Landesstraße ist, sagte der anwesende Oberbürgermeister Andreas Mucke zu, dahingehend beim Land vorstellig zu werden.