09.08.2021, 15.20 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

In Unterhose Schlimmeres verhindert: Hoher Schaden bei Berger

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Berger-Chef Dr. Andreas Groß zeigt, wie hoch das Wasser in seiner Produktionshalle stand. Groß selbst schob in der Nacht Maschinen vor die Hallentore, sodass diese nicht durch die Wassermassen eingedrückt werden konnten – auf diese Weise fiel der Schaden bei Berger nicht noch höher aus. Rund eine Million Euro sind es dennoch geworden… | Foto: Meinhard Koke

Berger-Chef Dr. Andreas Groß zeigt, wie hoch das Wasser in seiner Produktionshalle stand. Groß selbst ist es indes zu verdanken, dass das Wupper-Hochwasser Mitte Juni 2021 nicht noch stärker eindringen konnte: In der Nacht watete er durch die Fluten auf seinem Firmengelände, weil völlig durchnässt irgendwann nur noch in Unterhose, schob er Maschinen vor die Hallentore, sodass diese nicht durch die Wassermassen eingedrückt werden konnten – auf diese Weise fiel der Schaden bei Berger nicht noch höher aus. Mit mehreren Hunderttausend Euro rechnet Andreas Groß dennoch…

Berger-Chef Groß: „Das sind tolle Menschen…!“

Wie viele in der Kohlfurth äußerte sich auch der Chef der Berger-Gruppe beeindruckt zur Hilfsbereitschaft: Noch in der Flut-Nacht seien 13 Mitarbeiter zu Hilfe geeilt – auf diese Weise habe ein noch schlimmerer Schaden verhindert werden können. Auch an den folgenden Tagen hätten seine Mitarbeiter bis zur Erschöpfung gearbeitet: „Das sind tolle Menschen“, zeigt sich Andreas Groß gegenüber der CW geradezu berührt.

Berührt waren die Kohlfurther indes auch von der Hilfe der Firma: Nachdem Berger seine Stromversorgung wieder ans Netz gebracht hatte, wurden andere Betroffene mit Strom und auch Gerätschaften versorgt, am Wochenende gingen Andreas Groß und Mitarbeiter zudem mit Essen und Getränken durch die Ortschaft – Zusammenhalt pur!

Dank für Lebensmittel & Hilfe

Irene Gröll und weitere Anwohner dankten zudem Policks Backstube für Lebensmittel-Spenden, das Café Emmaus der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg lieferte am laufenden Band Kaffee und Tee, der Partyservice Schmidtke stellte Essen zur Verfügung und zum Beispiel auch der REWE-Markt Cronenberg sowie viele Privatleute spendeten Getränke und Lebensmittel – „das war der absolute Hammer“, dankten Irene Gröll und weitere Betroffene auch für die zahlreichen Helfer beim Aufräumen. Diese seien sogar aus Gütersloh oder Bingen gekommen: „Wenn wir die Unterstützung nicht gehabt hätten…“

» Alle bisherigen CW-Berichte zu der Hochwasser-Katastrophe sind hier aufrufbar.