28.10.2021, 14.20 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Keine Häuser im Quellgebiet“: Unterschriften an OB übergeben
Insgesamt 638 Unterschriften für die Aktion „Keine Häuser im Quellgebiet – Bebauungsplan 1229 bitte sofort stoppen“ konnte die Bürgerinitiative (BI) Landschaftsschutz Greuel-Möschenborn in den vergangenen Monaten sammeln – und jetzt an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind übergeben.
„Für die überaus positive Resonanz bedanken wir uns ganz herzlich bei den Cronenbergern“, erklärt BI-Vorsitzender Christoph Frielingsdorf. „Der Erfolg unserer Aktion zeigt, dass ein ‚Weiter so wie bisher’ nicht mehr gewollt ist.“ Den Impuls zur aktuellen Aktion hatte die Cronenberger Künstlerin Barbara Held geliefert: „Nach der Wupperflut in Beyenburg und Kohlfurth kam mir die Idee, die Bürgerinitiative künstlerisch in ihrem Kampf für den Erhalt der Regenversickerungsfläche am Greuel zu unterstützen.“ Zusammen mit dem Dörper Grafiker Jan Schletter gestaltete sie ein Plakat, das deren Schwammfunktion anschaulich verdeutlicht.
Anfang Oktober überreichte nun eine Delegation der Bürgerinitiative die 638 Unterschriften Oberbürgermeister Schneidewind. Anschließend nahm dieser sich Zeit für ein ausführliches Gespräch. Bereits im letzten Sommer hatte er sich das Alternativkonzept eines Naherholungsparks an der Bergischen Museumsbahn vor Ort erläutern lassen. „Nach der Flutkatastrophe hat die Bürgerinitiative noch einmal stärkere Argumente für ihr Anliegen. Diese gilt es bei den jetzt anstehenden Entscheidungen im Blick zu behalten“, sagte OB Uwe Schneidewind bei der Unterschriften-Übergabe.
Rückenwind kommt auch aus der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg. Diese hatte auf Antrag der SPD-Fraktion in ihrer letzten Sitzung einstimmig beschlossen, dass der Bebauungsplan 1229 völlig neu bewertet werden müsse und eine weitere Flächenversiegelung dringend zu vermeiden sei (die CW berichtete). „Der Stadtrat hat nun die Chance“, meint BI-Vorstandsmitglied Giulia Nückel, „mit der Sicherung der Schwammfläche am Greuel ein erstes Zeichen zu setzen, dass vorbeugender Hochwasserschutz in Wuppertal kein leeres Versprechen ist.“