31.01.2022, 13.41 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hochwasser-Warnsytem: Forschungsprojekt zu Berger-Initiative

Artikelfoto

Initiator Dr. Andreas Groß, Chef der Berger-Gruppe in der Kohlfurth, und IHK-Präsident Henner Pasch (re.) stellten das Konzept für das „Bergische Hochwasserschutz-System 4.0“ im September 2021 vor. | Foto: Meinhard Koke

Das Hochwasser-Warnsystem 4.0 für die Wupper und ihre größeren Zuflüsse, welches Unternehmer Dr. Andreas Groß mit Mitarbeitern seiner Kohlfurther Maschinenfabrik Heinz Berger unmittelbar nach dem Hochwasser von Mitte Juli 2021 entwickelte und bereits Ende August gemeinsam mit der Bergischen IHK vorstellte (die CW berichtete), hat einen wichtigen Schritt in Richtung Realisierung gemacht: Wupperverband, Bergische Universität Wuppertal, Firma Berger und die IHK sowie die drei Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid haben ein gemeinsames Forschungsprojekt gestartet.

Das Ziel des Projektes ist, das Wupper-Gebiet zur Modellregion für ein Hochwasser-Warnsystem zu machen. Hierzu ermöglicht die Universität die Anschubfinanzierung, weitere Fördermittel sollen nun über das Forschungs- und Entwicklungsprojekt kurzfristig eingeworben werden. Bei dem Hochwasser-Warnsystem 4.0 sollen entlang des Verlaufs der Wupper und ihrer wichtigsten Nebengewässer flächendeckend Sensoren angebracht werden. Erste Messeinrichtungen hatten die Firma Berger und die IHK unmittelbar nach dem Juli-Hochwasser zu Testzwecken installiert.

Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sollen die einzelnen Messwerte zusammen mit der Nutzung von Wetter- und Niederschlagsdaten kurzfristige Prognosen über drohende Hochwasser-Lagen liefern. Die betroffene Bevölkerung könnte dann zum Beispiel in Form von Apps mit einem gewissen Vorlauf von mindestens 90 Minuten vorgewarnt werden. Die einzelnen Pegel- und Niederschlags-Daten sollen im Rahmen des Forschungsprojektes am Lehrstuhl für Digitalen Transformation der Bergischen Universität analysiert werden.