06.02.2022, 17.16 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Monatsbilanz: Omikron sorgte für Rekord-Infektionen im Januar

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Fünfte Welle katapultierte die Infiziertenzahl zum Jahresstart in bislang unerreichte Höhen | Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen in Wuppertal blieb zwar niedrig, aber die Anzahl der Todesfälle mit/an dem Virus nahm zu.

Nach einer Verdreifachung im November ebbte die Infiziertenzahl im Dezember durch die Einführung von 3G- beziehungsweise 2G-Regelungen oder auch dem „Comeback“ der kostenfreien Bürgertests wieder ab. Vor Weihnachten indes kam es wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen – die fünfte (Omikron-)Welle schwappte nach Wuppertal herein. Wie unsere Januar-Bilanz zeigt, ließ die Variante die Infektionszahlen in der Stadt von einem Rekordhoch zum nächsten in die Höhe schnellen: Betrug die Zahl der insgesamt aktuell Infizierten am 3. Januar 2022 noch 2.037 Personen, so waren am Donnerstag, 3. Februar, 4.826 Wuppertaler infiziert – das ist mehr als eine Verdoppelung beziehungsweise ein Plus von rund 137 Prozent (Dezember: –13%).

Infektionen: Von einem Minus auf eine Verfünfachung

Nachdem die Sieben-Tage-Fallzahl der Neuinfektionen am 3. Januar bei 1.267 Infizierten lag, betrug die Stadt-Quote am 3. Februar 6.279 Fälle – das ist ein Zuwachs von rund 396 Prozent (Dezember: -4%) beziehungsweise eine Verfünffachung. Zum Vergleich: Im November hatte es eine Verdreifachung der Sieben-Tage-Fallzahl gegeben. Entsprechend wurde die Wuppertal-Inzidenz (Quote der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen) von 356,9 (3.01.) auf 1.768,7 am 3. Februar katapultiert. Die Stadt-Inzidenz stieg im Januar entsprechend von einem Allzeit-Höchststand seit Pandemie-Ausbruch (März 2020) zum nächsten und war zeitweise sogar die höchste Quote in ganz NRW. Im Vergleich aller 53 Städte und Kreise im Land pendelte sich die Wuppertal-Inzidenz bis zum 3. Februar im RKI-Dashboard auf Platz 10 ein (3.01.: 1). Der NRW-Landesschnitt kletterte derweil von 206,2 (3.01.) auf 1.314,1, die Inzidenz im Bundesschnitt vervielfachte sich bis 3. Februar ebenfalls von 232,4 (3.01.) auf 1.283,2.

Relativ viele Corona-Todesfälle im Januar

Nachdem sich die Zahl der Corona-Toten im Dezember (im Vergleich zum Vormonat) auf 20 Todesfälle mit/an dem Virus verdoppelt hatte, erhöhte sie sich im Januar weiter: Vom 3. Januar bis zum 3. Februar stieg die Gesamtzahl der Corona-Opfer um 23 Verstorbene auf insgesamt 559 Wuppertaler (536). Zum Vergleich: Zwischen September und November lag die Zahl der Corona-Todesfälle in Wuppertal monatlich zwischen 6 und zehn Verstorbenen. Der Monat mit den bisher meisten Virus-Toten in der Stadt war der April 2021 mit 36 Verstorbenen.

Niedrig stabil: Relativ wenige Schwerstfälle

Trotz der massiven Welle von Neuinfektionen: Die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Wuppertaler Intensivstationen blieb relativ niedrig stabil: Laut DIVI-Intensivregister lagen am 3. Januar 14 Corona-Erkrankte auf den Intensiv-Stationen in der Stadt, am 3. Februar waren es ebenfalls 14 Patienten. Die insgesamt 144 Intensivbetten in der Stadt waren damit zu rund 10 Prozent mit Covid-Patienten belegt (3.01.: 10%). Der NRW-Schnitt sank in diesem Zeitraum sogar von 11,26 auf 9,36, die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz indes stieg bis von 2,61 auf 5,0 Prozent – Anzeichen dafür, dass die Omikron-Variante für nicht viele schwerste Fälle sorgt, aber schon für vermehrte Krankenhaus-Aufenthalte.

Infiziertenzahl: 50 Prozent Zuwachs im Januar

Die Zahl aller Covid-19-Infizierten stieg vom 3. Januar (35.087 Wuppertaler) bis zum 3. Februar auf 52.902 Infizierte an. Nach einem Zuwachs von rund 17 Prozent im Dezember ist das ein Anstieg um rund 51 Prozent im Januar. Nachdem im Laufe des Dezember die Marke von neun Prozent der Wuppertaler Bevölkerung überschritten worden war, sind nunmehr 14 Prozent aller Wuppertaler seit Pandemie-Beginn im März 2020 mit dem Corona-Virus infiziert worden – das ist jeder siebte Bürger der Stadt.