23.02.2022, 19.38 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Potter-Tage in der „Bibi“: Das „Süd“ wurde zum Zauber-Internat

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Bibliothekarin Heike Kahlhofer-Gerbes (hi. mi.) mit einer Schülergruppe, welche an den Harry-Potter-Tagen in der Bibliothek des Schulzentrums Süd teilnahm. | Foto: Meinhard Koke

Die Bibliothek des Schulzentrums Süd präsentierte sich in der ersten Februar-Woche verhangen, mitunter sah man aber Trauben von Schülern in Uniform, mit spitzen Hüten und Zauberstäben hineinströmen – die „Süd-Bibi“ war eine Woche lang das „zauberhafteste“ Internat der Welt: die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Heike Kahlhofer-Gerbes, die Leiterin der Bibliothek, verwandelte das Lese-Mekka zum zweiten Mal in das Herz der Harry-Potter-Welt von Bestseller-Autorin Joanne K. Rowling.

Nein, eine „verrückte“ Fanin des weltbekannten Zauberschülers sei sie nicht, erläuterte Kahlhofer-Gerbes – umso erstaunlicher, dass sich die Diplom-Bibliothekarin derart engagierte, um am Jung-Stilling-Weg eine Harry-Potter-„Parallelwelt“ einzurichten: Rund ein halbes Jahr dauerte es, die Kulissen zu schaffen, tatkräftige Unterstützung erhielt die „Irma Pince“ vom „Süd“ dabei vom „Verein der Freunde des CFG“, von Sohnemann Louis (21) und zwölf Freunden seines Abitur-Jahrganges 2019 sowie von Ehemann Martin Gerbes: „Ohne ihn hätte ich das alles nicht geschafft – er hat das alles geplant und gebaut“ – und habe sich danach erst einmal Urlaub genommen…

CW-Titelseite im „Daily Prophet“-Schaufenster in der „Süd“-Winkelgasse

Martin Gerbes setzte Hogwarts & Co. nicht nur in Form von 3D-Puzzles zusammen, sondern „zauberte“ auch das Shopping-Paradies für Hexen und Zauberer herbei: die Winkelgasse. Ebenso wie in der Londoner Einkaufsstraße konnte man auch in der „Süd-Bibi“ entlang der Schaufenster von Eeylops Eulenkaufhaus, der Magischen Menagerie oder auch des Zauberstabgeschäfts Ollivanders flanieren – „magisch“, fanden das die Sechst- und Siebtklässler, welche in die Harry-Potter-Welt eintauchten. Aus CW-Sicht war indes das Schaufenster des „Daily Prophet“ der Hingucker, schließlich blickte man hier auch auf eine CW-Titelseite – faszinierend!

Heike Kahlhofer-Gerbes und Sohn Louis, der mit einigen Absolventen seines Abitur-Jahrganges die Harry-Potter-Tage tatkräftig unterstützte, in der „Winkelgasse“ in der Bibliothek des Schulzentrums Süd. | Foto: Meinhard Koke

Heike Kahlhofer-Gerbes und Sohn Louis, der mit einigen Absolventen seines Abitur-Jahrganges die Harry-Potter-Tage tatkräftig unterstützte, in der „Winkelgasse“ in der Bibliothek des Schulzentrums Süd. | Foto: Meinhard Koke

Daneben konnten die Schüler in der mit Laternen erleuchteten Zauber-Kulisse in den Pub „Drei Besen“ einkehren oder in der großen Halle von Hogwarts am Aufnahmeritual des Zauber-Internats teilnehmen, um sich durch den sprechenden Hut für eines der vier Häuser einteilen zu lassen: Ob in Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin – wie in einem „Escape-Room“ galt es für die Schüler überall Rätsel zu lösen, um den Schlüssel für den Weg hinaus zu finden – und eine Schatzkiste mit einer Überraschung als Belohnung obendrein.

Heike Kahlhofer-Gerbes: „Schüler-Freude ist die größte Belohnung“

Die Belohnung für Heike Kahlhofer-Gerbes und ihre Helferschar von Hauselfen war es, in die bezauberten Gesichter der rund 220 „Süd“-Schüler zu schauen, die in die Potter-Welt eintauchten: „Mir geht es darum, dass die Schüler gerade nach diesen Corona-Monaten eine schöne Erinnerung an die Schulbibliothek haben“, erläuterte die Bibliothekarin ihr besonderes Angebot: „Meine Freude ist, dass die Kinder Freude haben.“ „Glück und Zuversicht vermag man selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden“, sagt Lehrer Quirinus Quirrell in einem der Potter-Romane: „Man darf bloß nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen“ – Heike Kahlhofer-Gerbes und ihr Team ließen ein Licht in der „Süd-Bibi“ leuchten!