23.03.2022, 18.37 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Der Verantwortung gerecht werden“: Insel erhält „Gnadenfrist“

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Sehen die Autofahrer die Querungshilfe an der Berghauser Straße gut genug oder müssen sie hier vorsichtiger fahren? | Foto: Marcus Müller

„Ich hätte eine andere Stelle gewählt“, gab Simone Bremer von der Cronenberger Polizeidienststelle in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg am 15. März 2022 offen zu: Die inzwischen einige Male von Autofahrern übersehene Querungshilfe an der Berghauser Straße war nach einem Ortstermin (die CW berichtete) zum wiederholten Male Thema im Dörper Stadtteilparlament.

„Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und die Gefahrenstelle abschaffen“, forderte Linke-Vertreter Heinz-Georg Zehnpfennig. Eine Ampel und ein Zebrastreifen seien von der Stadt abgelehnt worden, monierte CDU-Sprecher Michael-Georg von Wen­czowsky. Ein „Tempo 30“-Bereich könne nur unmittelbar vor einer Schule und nicht einige Meter weiter eingerichtet werden, berichtete Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD). Dass etwas passieren muss, da waren sich alle einig, die Grünen mahnten derweil, die Autofahrenden ebenso nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen.

Weil man mit seinem Latein aber doch irgendwie am Ende war und keine konkrete Lösung parat hatte, verständigte sich das Stadtteilparlament darauf, das Thema auf Wiedervorlage in sechs Monaten zu vertagen. „Hoffentlich passiert in der Zeit nichts“, merkte Zehnpfennig an.