28.06.2022, 19.35 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Gründerpreis 2022: Ein CFG-Quartett beweist Start-up-Qualitäten

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Haben bewiesen, dass sie das Zeug zu Gründern haben: Bastian Bramsiepe, Niklas Engemann und Vincent Wolff vom CFG (v.l.). | Foto: Meinhard Koke

Sie heißen Bastian Bramsiepe, Niklas Engemann, Leo Hagemann und Vincent Wolff und sind allesamt Schüler der Q1-Stufe des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG): Im nächsten Jahr wollen sie das Abitur machen, bereits jetzt darf ihnen bescheinigt werden: Sie haben das Zeug dazu, nach der Schule Karriere zu machen. Denn das CFG-Quartett hat schon jede Menge Unternehmertum bewiesen.

Trotz Corona und in Eigenregie entwickelten sie von der Idee bis zum Businessplan ein fiktives Start-up – beim Deutschen Gründerpreis 2022 für SchülerInnen (DGPS) belegten Bastian, Niklas, Leo und Vincent damit den Wuppertal-Platz 2. Auf NRW-Ebene des bundesweit größten Existenzgründer-Planspiels schafften es die vier Fuhlrott-Gymnasiasten auf den Top-Ten-Platz 9 und unter den deutschlandweit 844 Start-Teams kamen die CFG-Nachwuchsunternehmer immerhin auf Platz 71.

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Die Geschäftsidee der CFG-Schüler ist frappierend: Wie – das gibt’s noch nicht, staunt man, wenn die 16 bzw. 17 Jahre alten Gymnasiasten berichten, was sie entwickeln wollen: einen aufblasbaren Fahrradhelm. Gibt’s noch nicht? Nein, gibt’s nicht, versichern die vier CFG-Gründer! Zumindest nicht in der Art wie ihr „Pachy“-Helm sein soll: nur in Handy-Größe, wenn die Luft raus ist, und nur zwischen 80 und maximal 100 Euro teuer. Ein zusammenfaltbarer Helm ist auf dem Markt, der ist aber Tablet-groß – und damit zu unhandlich, finden die Fuhlrott-Schüler. Auch ein „Airbag-Helm“ ist bereits erfunden, der Kostenpunkt allerdings 300 Euro – zu teuer für die breite Masse, vor allem für Jugendliche.

Wie sie auf ihr Start-up gekommen sind? Das Quartett bummelt gerne durch Großstädte und da fiel ihnen auf, dass viele per E-Roller unterwegs sind – aber zumeist ohne Helm. Warum ist das so, obwohl doch „total gefährlich“, fragten sich die vier Gymnasiasten. Ihre Erkenntnis: Die meisten wollten zwar Sicherheit, Fahrradhelme seien aber zu unhandlich und daher nicht alltagstauglich. Ein „Brainstorming“ erbrachte die aufblasbare Helm-Idee. Wobei nicht der Produkt-Einfall den Anstoß für das (fiktive) Start-up gab, zuerst war vielmehr ein Start-up-Workshop für Schüler da.

Vielleicht Helm-Idee vorantreiben – auf jeden Fall wieder beim DGPS mitmachen

Weil sie Unternehmergeist haben und mal Gründer sein wollen, belegten die vier CFGler an der Wirtschaftshochschule WHU („Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung“) bei Koblenz einen Wochenend-Kurs: Der brachte sie auf den Schüler-Gründerpreis-Wettbewerb, dann kam die Helm-Idee dazu… Beim DGPS geht es zwar auch um eine pfiffige/markttaugliche Produktidee. Vor allem aber steht bei der fiktiven Unternehmensgründung die Entwicklung eines Geschäftskonzepts, die Erarbeitung zum Beispiel eines Businessplans, von Markteinführungs-Strategien oder auch die Entwicklung von Team- und Führungsqualitäten im Mittelpunkt – kurzum: das Handwerkszeug, um ein erfolgreicher Gründer werden zu können.

Ob sie nun ihre Idee weiter vorantreiben wollen und sich auf die Suche nach einer Universität oder einem Unternehmen machen, das wollen Bastian, Niklas, Leo und Vincent bald bei einem Strategietreffen besprechen. Fest steht indes: Das Quartett will seine Gründer-Kompetenzen weiter ausbauen – beim Gründerpreis 2023 wollen sie erneut dabei sein – und natürlich das Abi schaffen…! Für den nächsten Wettbewerb sind sie optimistisch: „Mit den Kenntnissen, die wir jetzt haben, wird das deutlich einfacher“ – und das gilt vielleicht auch fürs Abi 2023…!