15.09.2022, 19.47 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

BUGA-Bewerbung: September ist der Monat der Entscheidungen

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Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (mi.) bei der offiziellen Übergabe der Wuppertal-Bewerbung für die Bundesgartenschau 2031 mit Jürgen Mertz (li.) und Jochen Sander von der BUGA-Gesellschaft. | Foto: JoSch

Ende August wurde im Sparkassen-Hochhaus ein nächster Baustein für ein mögliches Stück Wuppertaler Stadtgeschichte gesetzt, welches ab 2031 weit über das Tal hinausstrahlen und Wuppertal nachhaltig verändern soll. In diesem Sinne äußerten sich jedenfalls die Beteiligten, die bei der Übergabe der offiziellen Bewerbung der Stadt für die Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal (die CW berichtete mehrfach) mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) zusammenkamen.

Der besondere Moment im Sparkassen-Turm wurde auch optisch unterstrichen: „Wuppertal wird BUGAtal-yep!“ oder auch „ Yes!-lasst uns Chancen säen“ stand auf Flyern, Rollups und Buttons zu lesen. Bevor Oberbürgermeister Uwe Schneidewind in Anwesenheit von Sparkassen-Chef Gunther Wölfges und dem Vorsitzenden des BUGA-Fördervereins, Holger Bramsiepe, die Bewerbungsunterlagen überreichte, hatten DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner und Jürgen Mertz, der Vorsitzende der DBG-Gesellschafterversammlung, mit der Stadtspitze und Experten eine exklusive Führung über das Gelände einer künftigen BUGA absolviert.

Zoo-Integration ein Novum in der BUGA-Geschichte

Neben den Bereichen in Vohwinkel und am Grünen Zoo mit einer möglichen Seilbahn war natürlich auch das sogenannte Kernareal „Wupperpforte“ eine Station: Wie mehrfach berichtet soll von der Königshöhe aus eine Hängebrücke-Verbindung zur Kaiserhöhe „geschlagen“ werden. Den Zoo-Aspekt lobten die BUGA-Vertreter als ein Novum, welches Flora und Fauna auf einer Bundesgartenschau vereinen würde. Selbstverständlich erwähnte man auch Fahrradtrassen und Rundwege als Zeichen grüner Mobilität mitten im Stadtgebiet.

Die DBG-Vertreter äußerten sich nicht nur erfreut, sondern auch erstaunt zur grünen Großstadt Wuppertal: Ihre Schönheit sei keinesfalls bei einer Autofahrt über die häufig verstopfte A 46 wahrnehmbar, man müsse schon ein wenig intensiver in das Tal der Wupper und auf die vielen Seitentäler und Anhöhen blicken. Hier könnte die BUGA für einen enormen Mehrwert sorgen und zugleich Bereiche wie das Gebiet Tesche aufwerten. Jürgen Mertz betonte, dass es für die Erstellung der Hängebrücke keine Rodungen geben, sondern alles im Einklang mit der Natur geschehen würde. Trotz aller Begeisterung, gilt es für die Stadt, noch Hürden zu nehmen: Am 21. September ist der Tag, an dem die alles entscheidende Sitzung des Stadtrates stattfinden soll. OB Schneidewind äußerte sich dazu sehr zuversichtlich: „Gartenschauen sind immer erfolgreich, wenn sie als Chefsache aus dem Rathaus geführt werden“, bekräftigte er.

DBG-Prüfung: Ergebnis wird für Mitte September erwartet

Der OB lobte – ebenso wie der Geschäftsführer der DBG – die private Finanzierung der Machbarkeitsstudie, ohne die eine BUGA gar nicht hätte geplant werden können. Die Gründung einer lokalen BUGA-Gesellschaft wäre sodann die konsequente Fortführung des Projektes nach dem Grünen Licht von Rat und BUGA-Gesellschaft. Das Ergebnis der DBG-Prüfung zur Wuppertal-Bewerbung erwartet die Stadt etwa Mitte September. OB Schneidewind ließ durchblicken, dass weitere Hürden auf dem Wege der Lösung seien: Offene Grundstücksfragen wären mit allen Eigentümern in Form einer Absichtserklärung beantwortet, Vertragsabschlüsse würden bald folgen.

BUGA-Gegner protestieren, BUGA-Chef malt rosa Bild

Während vor dem Sparkassen-Turm einige BUGA-Gegner demonstrierten, zeichnete DBG-Geschäftsführer Sandner schon einmal eine rosa BUGA-Zukunft der Stadt: Das eigentliche „Festival“ werde in 2031 für ausgebuchte Hotels, boomende Gastronomie und für eine weltweite Wahrnehmung Wuppertals sorgen, zwei bis drei Generationen nach der BUGA würden noch von der Schau profitieren. | JoSch

Alle bisherigen CW-Berichte zur Wuppertaler BUGA-Bewerbung lassen sich hier aufrufen.