14.12.2022, 16.06 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Wieder an einem Winter-Mittag: Pkw überfährt die „Problem-Insel“

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Trotz „Rüttelmarkierung“ drübergefahren: Diese Aufnahme von dem neuerlichen Unfall an der „Problem-Verkehrsinsel“ stellte ein Augenzeuge der CW zur Verfügung. | Foto: privat

Am gestrigen Dienstag, 13. Dezember 2022, knallte es mal wieder in Höhe der Einmündung Rottsieper Höhe: Gegen 13.45 Uhr überfuhr ein Pkw die dortige Fußgängerinsel auf der Berghauser Straße: „Da steht die Sonne immer sehr tief“, ließ ein Zeuge die CW wissen – in der Tat: Vor ziemlich genau einem Jahr kam es haargenau zur gleichen Uhrzeit an der Stelle zu einem Unfall. Rund einen Monat später, im Januar dieses Jahres, überfuhr ein Pkw ebenfalls zur Mittagszeit die neuralgische Querung.

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Wie mehrfach berichtet, ist die Insel in der Diskussion, seitdem sie im Herbst 2018 eingerichtet worden war. Weil sie in einem Kurvenbereich liegt, krachte es hier schon mehrfach – zumindest die Unfälle, welche der CW bekannt wurden, ereigneten sich fast alle während der Winter-Monate zur Mittagszeit, wenn also die Sonne offenbar so tief über der Berghauser Straße steht, dass geblendete Fahrer die Querung leicht übersehen. Zumal die Verkehrsinsel am Schulweg zur Grundschule Rottsieper Höhe gelegen ist, führte das auch in der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg zur Kritik.

Linke-Antrag: „Nicht auf den ersten Schwerverletzten oder Toten warten…“

Nach einem Ortstermin mit der BV ließen Polizei und Stadt jedoch in diesem Frühjahr das Stadtteilparlament wissen, dass sie keinen Anlass für einen anderen Standort sehen würden. Vielmehr sollte die Verkehrsinsel mit einer sogenannten „Rüttelmarkierung“ und Reflektoren nachgerüstet werden. Linke-Bezirksvertreter Heinz-Georg Zehnpfennig wollte sich damit nicht zufrieden geben: Nach einem weiteren Unfall am 11. Januar 2022 brachte er den Antrag auf Verlagerung der Querung in die Bezirksvertretung ein.

„Zum Glück hat kein Schüler und auch kein älterer Fußgänger die Querungshilfe in diesem Moment benutzt“, schrieb der Dörper Linke-Politiker im Frühjahr in seinem Antrag: „Wir sollten unsere Verantwortung für Cronenberg wahrnehmen und diese gefährliche Einrichtung entfernen lassen und nicht auf den ersten Schwerverletzten oder Toten warten.“ Diese drastische Mahnung dürfte mit dem neuerlichen Unfall zuätzliche „Nahrung“ erhalten haben – auch wenn dieser (zum Glück) abermals glimpflich ausging.

Es enstand „lediglich“ Sachschaden, der Opel musste abgeschleppt werden und die Feuerwehr ausgelaufene Betriebsstoffe abstreuen.