07.02.2023, 15.38 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Donnerstag & Freitag: ver.di-Warnstreik legt Nahverkehr lahm

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Busse der Wuppertaler Stadtwerke | Foto: Wuppertaler Stadtwerke

Die Nutzer von Bussen und Schwebebahnen in Wuppertal beziehungsweise im bergischen Städtedreieck müssen am kommenden Donnerstag und Freitag, 10. Februar 2023, wohl „umsteigen“: Die Gewerkschaft ver.di hat ihre Mitglieder für beide Tage zu ganztägigen Warnstreiks im Nahverkehr in Wuppertal, Solingen und Remscheid aufgerufen.

In Wuppertal wird sich ver.di zufolge nicht nur die Nahverkehrssparte der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) an dem Warnstreik beteiligen. Die Beschäftigten der gesamten WSW-Unternehmensgruppe würden vielmehr beide Tage protestieren. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass ihre Belegschaft dem Aufruf in großen Teilen folgen wird: „Das bedeutet, dass an beiden Tagen keine Busse verkehren und die Kunden-Center geschlossen bleiben“, bitten die WSW ihre Kunden auch, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren und Fahrgemeinschaften zu bilden. Die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme bleibe selbstverständlich gewährleistet.

ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn

Hintergrund der Proteste ist die erste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst: Als „absolut enttäuschend!“, bezeichnet Stephanie Peifer, die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, den Verlauf: „Die Beschäftigten sind stinksauer“, denn die Arbeitgeber hätten keine Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen erkennen lassen. ver.di fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich. Vor der für den 22./23. Februar terminierten zweiten Verhandlungsrunde hat ver.di bereits weitere Streikmaßnahmen angekündigt.