01.04.2023, 12.26 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Ronsberg“-Präsent: „Cronendorf“ kommt auf die Sonnenseite

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Wollen die Bergische Sonne vom Lichtscheid nach Cronenberg schieben und so Licht ins Dörper „Schattendasein“ bringen: Ronsdorfs Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes (mi.) und seine Cronenberger Amtskollegin Miriam Scherff (re.) sowie deren Vizebürgermeisterin Regina Orth. | Foto: Meinhard Koke

Cronenberg fühlt sich vielfach hinten dran in der Stadt, das kritisierte Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff erst jüngst auch beim Frühlingsempfang der SPD Cronenberg. Hier wartete sie indes auch mit einem Lichtblick auf, und zwar einem „kunstvollen“: Wie im CW-Bild zu sehen, „schieben“ Miriam Scherff, Stellvertreterin Regina Orth und Ronsdorf-Bürgermeister Harald Scheuermann-Giskes symbolisch „an einem Strang“ beziehungsweise an der Skulptur „Bergische Sonne“.

Der Hintergrund: Das leuchtend-gelbe Kunstwerk kommt vom Lichtscheid in die Ortsmitte – auf der Kreuzung Krings Ecke wird die Sonne künftig für ein sonniges Cronenberg-Gefühl sorgen. Das Brunnen-Denkmal von Künstler Klaus Rinke begrüßte einst die Gäste des Freizeitbades „Bergische Sonne“. Nach dessen Abriss fristet es ein Schattendasein am Lichtscheid. Daher suchte man nach einem angemessenen Platz; weil sich in Ronsdorf keiner fand, bot Bürgermeister Scheuermann-Giskes das fünf Meter hohe Rinke-Kunstwerk seiner Cronenberger Amtskollegin an.

Auch damit sich Cronenberg einmal auf der Sonnenseite wähnen könnte… Nach der Hilfe bei der Cronenberger Bürgerbüro-Wiederöffnung, für die Ronsdorf auf einen Öffnungstag seines Büros verzichtete, ist die Rinke-Sonne aber vielmehr als ein weiteres „Verlobungsgeschenk“ zu verstehen – zur Hochzeit der beiden Südhöhen-Völker. Um mehr Gewicht gegenüber dem Tal zu erhalten, wollen sich Ronsdorf und Cronenberg zu einem Stadtbezirk zusammentun. Wie bei dem SPD-Empfang ebenso deutlich wurde, konnte das opulente Brunnen-Präsent einen Disput zwischen den Verlobten allerdings noch nicht ausräumen.

Vereinigter Südhöhen-Stadtteil: Noch keine Einigung zum Namen

Wie der Neu-Stadtteil heißen soll, dazu gehen die Meinungen bei den „Verlobten“ noch auseinander: Während Harald Scheuermann-Giskes laut neuem Namensrecht die Mischung „Ronsberg“ bevorzugt, plädieren Cronenberg-Bürgermeisterin Mirim Scherff und Stellvertreterin Regina Orth für „Cronendorf“ – ob so oder so, der Neu-Stadtteil hat zwar keine goldenen Bänke, wird aber auf der Sonnenseite sein…!