21.04.2023, 10.00 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Grundschul-Brandstiftung: Wechsel-Unterricht & Sicherheitsfragen

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Die Grundschule Hermann-Herberts an der Cronenfelder Straße. | Foto: Meinhard Koke

Nach der Brandstiftung am Ostermontag in der Hermann-Herberts-Grundschule (die CW berichtete) wurden die Dohrer Schüler die zweite Woche nach den Osterferien im Wechsel unterrichtet: einige Klassen lernten per Homeschooling von zu Hause aus, während die anderen in die Klassenzimmer kommen konnte. Wie lange das noch so andauern muss, stand Dienstag, 18. April, noch nicht fest.

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Wie Stefanie Mäde, die Leiterin des Stadtbetriebs Schulen erläuterte, fanden zwischenzeitlich Reinigungsarbeiten statt. Zudem wurden in den betroffenen Räumlichkeiten des Altbaus Proben genommen und Messungen durchgeführt, um mögliche Schadstoffbelastungen abzuklären. Die Stadtbetrieb-Leiterin hoffte im CW-Gespräch, bei einem weiteren Ortstermin am gestrigen 20. April Ergebnisse vorstellen zu können, um anschließend den Eltern mitteilen zu können, wie es kommende Woche an der Cronenfelder Straße weitergeht. Das Ergebnis stand bei CW-Redaktionsschluss noch nicht fest.

Klar war derweil, dass die Stadt nach Vorliegen der Messergebnisse schnellstmöglich die Sanierung der durch die Brandstiftung beschädigten Räume starten will. Über die Tat ist die Stadtbetrieb-Leiterin nach wie vor fassungslos: „Wie man eine Grundschule anzünden kann, ist mir schleierhaft – sowas habe ich noch nicht erlebt.“ Wie hoch der Sachschaden ist, konnte Stefanie Mäde noch nicht sagen, allerdings: Die Zerstörung in den direkt betroffenen Räumlichkeiten der Schulverwaltung sei groß, während in den Klassenzimmern darüber (hoffentlich) eher „nur“ der Brandgestank das Problem sei.

Sicherung von Schulen: Nun Große Anfrage der CDU

Nachdem eine „Kleine Anfrage“ der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Cronenberg ergab, dass Wuppertaler Grundschulen nicht zum Beispiel durch Meldeanlagen gegen Einbrüche oder Brände gesichert sind (die CW berichtete ebenfalls), legten die Christdemokraten eine „Große Anfrage“ nach. Darin ist von weiteren Einbrüchen beziehungsweise Vandalismus-Vorfällen in Dörper Grundschulen beziehungsweise Jugendeinrichtungen die Rede. Daher dringt die CDU auf Auskunft, ob die Stadt die Sicherungsmaßnahmen für ausreichend hält.

Einbruchsserie an Schulen? Die Polizei sagt „Nein“

Stadtbetrieb-Leiterin Stefanie Mäde bestätigt gegenüber der CW, dass es „in letzter Zeit“ Wuppertal-weit mehrere Einbrüche in Schulen gegeben habe, so erst am Sonntag in der Schule Melanchthonstraße in Barmen. Als Hintergrund vermutet Mäde Beschaffungskriminalität. Auf CW-Anfrage erläutert Polizei-Sprecher Andreas Reuter aber, dass es in den vergangenen sechs Monaten „keine signifikante Häufung“ von Einbrüchen in Wuppertaler Schulen gegeben habe – in der gesamten Stadt wie in Cronenberg.

„Cronenberg ist und bleibt sicher…“

Während der Osterferien registrierte die Polizei allerdings – neben der Brandstiftung in der Hermann-Herberts-Schule – auch einen Einbruch ins Jugendhaus Cronenberg sowie einen Versuch in der DRK-KiTa am Mastweg. Dennoch: „Cronenberg ist und bleibt sicher“, unterstreicht Polizei-Sprecher Andreas Reuter.