05.05.2023, 10.55 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
PETA fordert Verbot: Drei Verletzte bei schwerem Kutschen-Unfall
Wie bereits kurz berichtet, kam es am späten Nachmittag des gestrigen 4. Mai zu einem schweren Unfall im Gelpetal: Gegen 16 Uhr geriet eine Kutsche, die mit drei Personen besetzt war, in dem Cronenberger Naturschutzgebiet außer Kontrolle.
Die 42-jährige Fahrerin des von zwei Pferden gezogenen Gespanns, ihr 7-jähriger Sohn und ihre Begleiterin fuhren über einen Waldweg im Bereich Zillertal, als die beiden Pferde aus noch ungeklärter Ursache plötzlich durchgingen. In der Folge fielen die beiden Frauen von der Kutsche, während der Junge absprang. Die 54-Jährige wurde schwer verletzt, Mutter und Sohn kamen mit leichten Verletzungen davon. Rettungskräfte brachten alle drei Personen in Krankenhäuser.
Polizeibeamte fanden das Gespann an anderer Stelle im Bereich Zillertal wieder. Eines der Pferde steckt zwischen zwei Bäumen fest und musste
durch die Feuerwehr befreit werden. Eine Tierärztin behandelte das Tier zunächst vor Ort, es wurde anschließend in eine Tierklinik gebracht.
PETA-Schreiben an OB: Verbot von Kutschfahrten
Die Tierschutz-Organisation PETA nimmt den Unfall zum Anlass, um ein Kutschverbot von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zu fordern. Ein entsprechendes Schreiben richtete die Tierrechtsorganisation, welche bereits seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen warnt, nach eigenen Angaben an den Wuppertaler Stadtchef.
„Pferde sind Fluchttiere, daher ist es generell fahrlässig, sie vor Kutschen einzusetzen“, teilt PETA-Fachreferent Peter Höffken mit: „Schon das kleinste Erschrecken, wie es in diesem Fall durch die wehenden Planen der Fall war, kann eine Tragödie auslösen“, fordert Höffken ein Verbot von Pferdekutschen. Im vergangenen Jar ereigeneten sich laut der Organisation 46 Kutsch-Unfälle mit vier Getöteten und mindestens 83 Verletzten.