23.05.2023, 19.12 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Bank-Masche“: Dörper Senior um tausende Euro geprellt

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Ein 88-jähriger Cronenberger wurde mit dem „Bank-Trick“ um einige tausende Euro gebracht. Der Senior erhielt an einem Vormittag zunächst eine Anruf: Der deutschsprachige Mann am anderen Ende der Strippe gab sich als Bank-Mitarbeiter aus und berichtete dem Kuchhauser von Unregelmäßigkeiten auf seinem Konto. Daher müsse ein Bank-Mitarbeiter bei ihm persönlich vorbeikommen.

Circa eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür des Seniors: Der 88-Jährige ließ den vermeintlichen Mitarbeiter der Volksbank nicht nur in seine Wohnung. Nachdem der Trickbetrüger aus Sicherheitsgründen darum gebeten hatte, händigte er auch seine EC-Karte sowie die dazugehörige PIN aus. Der falsche Bank-Mitarbeiter teilte mit, dass der Senior eine neue Bankkarte erhalten würde und verschwand dann. Als der 88-Jährige dann am nächsten Vormittag in der Volksbank Cronenberg die Unregelmäßigkeiten besprechen wollte, kam der Betrug ans Licht: Mehrfach war an Bankautomaten Geld abgehoben worden – die Betrüger hatten den Dörper zwischenzeitlich um insgesamt 6.000 Euro gebracht.

Polizei rät: Nichts rausgeben – Hilfe bei Vertrauten holen

Laut der vagen Personen-Beschreibung soll der angebliche Bank-Mitarbeiter etwa 30 Jahre alt sein und eine normale Statur haben. Zudem gab der Kuchhauser an, dass er vor einiger Zeit einen Mann in seine Wohnung gelassen habe, der ihm zuvor auf der Straße Lederjacken angeboten hatte. Hier sei es jedoch zu keiner Straftat gekommen. Die Polizei warnt vor dem Bank-Trick und rät dringend, nie Fremde ins Haus zu lassen – Mitarbeiter von Kreditinstituten kommen nicht ins Haus, um sich Bankkarte und PIN geben zu lassen. Bei derartigen Anrufen oder auch zweifelhaften E-Mails und direkten Kontakten rät die Polizei dringend dazu, sollte man sofort auflegen und Personen des Vertrauens, wie Familie, Freunde oder Nachbarn um Hilfe bitten und zusätzlich sofort die Polizei informieren.

Ebenfalls ist angeraten, sich nicht (wie der nun betrogene Cronenberger) mit Vornamen und Adresse im Telefonbuch registrieren zu lassen, denn: Bei sogenannten „Retro-Vornamen“ schließen Betrüger zum Beispiel auf ein höheres Alter ihrer Opfer. Mit dem Telefonbucheintrag kann vorab zudem ohne Probleme Anschrift und Umfeld der potenziellen Opfer „ausbaldowert“ werden. Hinweise und mögliche weitere Fälle können bei der Polizei unter Telefon (0202) 247 13 90 (Dienststelle Cronenberg) oder unter (0202) 284-0 (Präsidium) angezeigt werden.