25.04.2025, 13.12 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Jürgen Vitenius: „Mensch mit Haltung und Wuppertal-Herzblut“

Auch dafür war er zu haben: Im Jahr 2017 „spielte“ Jürgen Vitenius (li.) als damaliger Bezirksbürgermeister Elberfelds gerne bei einem April-Scherz der CW mit, bei dem es um den Fernsehturm Rigi-Kulm als eine angebliche Stütze für die damals geplante Seilbahn vom Hauptbahnhof nach Küllenhahn ging. Mit der seinerzeitigen Cronenberger Amtskollegin Ursula Abé (mi.) und dem Küllenhahner Bürgervereinschef Michael Ludwig fand Vitenius Gefallen an der (Scherz-)Idee… | Foto: Meinhard Koke
Mit Jürgen Vitenius ist einer der profiliertesten Politiker Elberfelds und insbesondere auch der Südstadt verstorben: Der Sozialdemokrat starb am Ostersonntag im Alter von 84 Jahren. Vitenius wurde 1989 Mitglied der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld, der er bis kurz vor seinem 80. Geburtstag im Jahr 2020 mehr als drei Jahrzehnte lang angehörte. Von 1999 bis 2009 sowie von 2014 bis 2020 war er der Bürgermeister des Stadtbezirks, dazwischen von 2009 bis 2014 der 1. stellvertretende Bezirksbürgermeister Elberfelds.
Aber nicht nur in der Stadtteilpolitik erwarb sich der frühere Schadensgutachter über alle Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen und breite Akzeptanz. Jürgen Vitenius engagierte sich auch jenseits von BV-Sitzungen und Ausschüssen. So war der Südstädter Gründer des Kreuzpfadfinderbundes Wuppertal, dessen Fördervereins-Ehrenvorsitzender er zuletzt war. Ehrenamtlich leitete der Verstorbene lange Jahre ebenso den Stadtjugendring wie er ab 1981 Vorsitzender des Vereins Beratungsstelle für Drogenprobleme e.V. war.
„Eine prägende Figur der Wuppertaler SPD…“
Nicht zuletzt engagierte sich Vitenius im Bürgerverein der Elberfelder Südstadt – stets war er ein interessierter Gast der Veranstaltungen des Bürgervereins. „Jürgen war über mehrere Jahrzehnte hinweg eine prägende Figur der Wuppertaler SPD“, würdigen die Sozialdemokraten Vitenius als „Mensch mit Haltung, Herz und einem feinen Gespür für das, was die Menschen bewegt.“ Er habe sich mit Herzblut für Wuppertal und die SPD engagiert und viel für die Menschen in Elberfeld bewegt, mit Weitblick, Ausdauer und einem tiefen Glauben an Wuppertal habe Vitenius den Wandel der Stadt mitgestaltet – und damit bleibende Spuren hinterlassen.
„Wir verlieren einen überzeugten Sozialdemokraten, einen klugen Kopf und einen Menschen, der unsere Stadt liebte.“ Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung von Jürgen Vitenius findet am 2. Mai um 11.30 Uhr in der Kapelle des Evangelischen Friedhofes in Unterbarmen statt.