03.05.2018, 17.11 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Werner Budt: „Mr. Neuenhof“ machte die „80“ und die “70“ voll
Für Ehefrau Bärbel ist das ganz gewiss keine „böse Überraschung“: Ihr Werner Budt ist doppelt „verheiratet“. Seit fast 51 Jahren mit ihr, noch länger sogar hält er seiner „zweiten Liebe“ die Treue – dem Schwimmverein Neuenhof (SVN) gehört Werner Budt unglaubliche 70 Jahre an. Zur Saison-Eröffnung am 1. Mai wurde das SVN-Urgestein aber nicht nur für das beeindruckende Mitgliedsjubiläum geehrt. Man ließ Werner Budt auch nachträglich zum Geburtstag hochleben: Am 29. April 2018 wurde der engagierte Hahnerberger runde „80“ alt.
Der Vater, so berichtet Werner Budt, brachte ihn zum Schwimmverein: „Du musst schwimmen lernen“, drückte er dem Sohnemann aufs Auge – 1948 wurde der zehnjährige Werner im SVN angemeldet und machte das Seepferdchen. Dass er einmal zum „Mister Neuenhof“ werden sollte, war damals nicht zu ahnen. Schließlich trat Werner Budt in die Fußstapfen des Vaters, erlernte das Bäcker- und Konditoren-Handwerk und zog in die weite Welt hinaus: Am Bodensee und an der Ostsee sammelte Werner Budt erste Berufserfahrungen, wer weiß, wo er gelandet wäre, wenn ihn nicht ein tragisches Ereignis zurück an den Hahnerberg gezogen hätte.
Und ein Gutes hatte es: Umso mehr konnte sich Werner Budt im Neuenhof engagieren. In 32 Jahren brachte er als Leiter Kinder-Schwimmausbildung Hunderten Kindern das Schwimmen bei, 1996 wurde er zum Bad-Obmann des Hahnerberger Vereinsbades. 16 Jahre lang leitete er die Geschicke des „Neuenhof“, der Bäcker- und Konditormeister backte dabei alles andere als kleine Brötchen.
Auch wenn Werner Budt bedauert, dass das Familiäre dabei etwas auf der Strecke bleibt, zum Beispiel bei der „Ad-hoc-Renovierung“ in den Osterferien ganze zwei Mitglieder ihre Mithilfe anboten und sich das Vereinsbad zu einem Dienstleistungsunternehmen für Sport- und Erholungssuche gewandelt hat, ist Werner Budt glücklich. Glücklich mit Ehefrau Bärbel, glücklich mit seiner zweiten Liebe, dem Freibad, und auch glücklich mit seinem Nachfolger als Bad-Obmann, Gyöso Schilling: „Was er macht, ist sehr, sehr gut“, attestiert „Mister Neuenhof“ seinem Nachfolger: „Wir haben mal gesagt, wir könnten Blutsverwandte sein…“ – ein Ritterschlag!
Dass es ihm noch manches Jährchen halbwegs gut gehen möge, wünscht sich Werner Budt zum 80sten – und dass der Sommer 2018 ein guter für seinen SVN werden wird, klar, das hofft das Urgestein sowieso. Allein schon, damit es mit zweimal Wassergymnastik in der Woche klappt, die sich Werner Budt selbst für den Neuenhof-Sommer 2018 vorgenommen hat. Und übrigens: Ehefrau Bärbel teilt die Liebe ihres Mannes – sie ist über ein halbes Jahrhundert im SVN, und Sohn Hans-Werner schon 50 Jahre…