08.03.2019, 13.01 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Kaltluft-Sporthalle am „Süd“: FDP will Idee wieder „wachküssen“

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Elternvertreterin Steffi Ernst und FBR-Leiter Hartmut Eulner (li.) mit FDP-Ratsfraktionschef Alexander Schmidt (2.v.l.) und dem Sport-Sprecher der Liberalen, Gérard Ulsmann, auf dem völlig maroden oberen Gummiplatz am Jung-Stilling-Weg, auf dem die Kaltluft-Sporthalle entstehen könnte. -Foto: Meinhard Koke

Fast ein Jahr ist es her, da traf sich im Schulzentrum Süd eine große Runde. Am Tisch saßen Vertreter der beiden Schulen im „Süd“, Sportpolitiker und Vertreter der Sportvereine im CW-Land – das Thema „Kaltluft-Sporthalle“ auf dem Gelände der sogenannten „Gummiplätze“ brachte sie zusammen.

Seitdem war von der Idee, für etwa 800.000 Euro eine solche Halle ohne Sanitäranlagen und Heizung unterhalb des Schulzentrums am Jung-Stilling-Weg zu bauen, nichts mehr zu hören. Die Elternschaft der Friedrich-Bayer-Realschule (FBR) und Schulleiter Hartmut Eulner haben sie jedoch nicht aufgegeben. Anfang März 2019 trafen sich Steffi Ernst, die stellvertretende Vorsitzende der FBR-Schulpflegschaft, und FBR-Leiter Eulner mit Vertretern der FDP-Ratsfraktion.

Fraktionschef Alexander Schmidt und Gérard Ulsmann, sportpolitischer Sprecher der FDP, ließen sich über die Hallen-Idee informieren. Hartmut Eulner berichtete, dass die Hallenzeiten im Sportzentrum Süd schon jetzt knapp seien. Durch das Anwachsen des Schulzentrums im Zuge der Wiedereinführung des G9-Abiturs sowie die Fünfzügigkeit der Bayer-Realschule werde die Situation nun weiter verschärft.

FBR-Leiter Hartmut Eulner: „Es kann nicht sein, dass die Schülerzahl steigt, aber die Infrastruktur nicht mitwächst…“

„Unsere Hallen sind in der Kerrnunterrichtszeit schon jetzt ausgebucht“, erläuterte FBR-Leiter Eulner: „Es kann nicht sein, dass wir 400 Schüler mehr bekommen, aber die Infrastruktur nicht mitwächst – wir benötigen mehr Platz.“ Das leuchtete den liberalen Politikern ein, zumal Alexander Schmidt die Hallen-Idee auch aus seiner Warte als Vorsitzender des TSV Ronsdorf interessant befand.

Es sei in manchen Wintern vorgekommen, dass der TSV-Platz an der Parkstraße zwei/drei Monate gesperrt gewesen sei, sodass die Vereinsjugend nur bezahlt in Soccer-Hallen habe trainieren können – insofern, so Schmidt als Ronsdorfer Vereinschef, sei die Kaltlufthalle auch als Ausweichstätte für alle Fußballvereine auf den Südhöhen eine interessante Idee. Schmidt und Parteikollege Ulsmann sagten den FBR-Vertretern zu, Gespräche mit den Sportpolitikern der anderen Ratsparteien aufnehmen zu wollen.

Zudem wolle man abklopfen, welche möglichen Fördertöpfe beziehungsweise Finanzierungsmöglichkeiten es für das Hallen-Projekt geben könnte. Eines ist für Ratsfraktionschef Schmidt dabei klar: Einzige Möglichkeit zur Realisierung sei der Bau durch die Stadt, während die Vereine den Betrieb der Halle übernehmen müssten. Elternvertreterin Steffi Ernst freute sich derweil über die Zusage: „Ich bin begeistert, dass das, was sich bislang als zäh erwiesen hat, jetzt aufgenommen wird“ – man darf gespannt sein, ob die Hallen-Idee nicht doch wieder in einem Dornröschenschlaf verfällt…