23.04.2019, 16.16 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Horst Klebert: Trauer um verstorbenen Dörper Ex-Bürgermeister

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Horst Klebert 2.v.l. anlässlich seines 80. Geburtstages im Oktober 2018: Neben SPD-Ratsfraktionschef Klaus-Jürgen Reese (li.) gratulierten auch Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé und Hans-Peter Abé. Ulf Klebert (hi. mi.) war in „doppelter Mission“ Gratulant – als Wuppertals SPD-Geschäftsführer und als Sohn… – Foto: Meinhard Koke

Er war für seine Bescheidenheit, aber auch seine große Beharrlichkeit über alle Parteigrenzen hinweg geschätzt; er war ein Politiker ohne Allüren, der sich für die Sache einsetzte und dabei nicht nach der Medienwirkung oder dem Stimmungsbarometer schielte – Horst Klebert war ein Sozialdemokrat alter Schule.

Die Wuppertaler Sozialdemokratie trauert nun um den früheren Cronenberger Bezirksbürgermeister (die CW berichtete): Horst Klebert starb am vergangenen Gründonnerstag, 18. April 2019, im Alter von 80 Jahren. Der am 8. Oktober 1938 in Duderstadt im Eichsfeld geborene Klebert war seit 1968 Mitglied der SPD – der Willy-Brandt-Satz: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“, so erzählte er gegenüber der CW, zog den damaligen Polizeibeamten zu den Sozialdemokraten.

1972 wurde Horst Klebert Mitglied der Bezirksvertretung Cronenberg – er blieb es fast 30 Jahre lang bis 1999. Von 1994 bis 1999 stand Klebert dem Stadtteilparlament zudem als Bezirksvorsteher, heute Bezirksbürgermeister genannt, vor. 1989 wurde der Wahl-Küllenhahner direkt in den Rat gewählt – das letzte Mal, dass ein SPD-Kandidat den Wahlkreis Cronenberg-Nord erobern konnte. 1999 musste der vierfache Familienvater sein Amt als Bezirksbürgermeister aus gesundheitlichen Gründen aufgeben – seine schwere Krankheit überstand Horst Klebert aber, sodass er bis zuletzt ein ebenso aufmerksamer wie kritischer Beobachter der Politik im Stadtteil wie in der Stadt blieb.

Horst Klebert, der es beruflich bis zum 1. Polizei-Hauptkommissar und Diplom-Verwaltungswirt brachte und der zeitweise an der Polizeischule Düsseldorf lehrte sowie Solingens höchster Kripo-Beamter war, wurde im im Jahr 2002 für sein ehrenamtliches politisches Engagement vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. „Sein Handeln und sein Wirken wird uns stets Vorbild bleiben“, drücken Wuppertals SPD-Chef Servet Köksal, Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat, sowie Cronenbergs SPD-Vorsitzende Miriam Scherff Horst Kleberts Witwe sowie seinen Kindern, Enkeln und Urenkel ihr Mitgefühl aus.