05.06.2019, 21.18 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Jf-Schulpreis 2019: CFG ist die beste MINT-Schule der Republik

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Die erfolgreiche CFG-Delegation: Michael Winkhaus, Reinold Mertens und Bernd Koch (v.l.) mit den beiden CFG-Schülern Juliane Neußer (mi.) und Moritz van Eimern (2.v.r.), die im Jugend-forscht-Bundesfinale Platz 3 belegten. | Foto: CFG

Man möchte dem vierfachen „Rektor des Jahres“ ungern einen Ratschlag geben, aber da müsste Uni-Chef Professor Dr. Lambert T. Koch Wuppertal nun eigentlich noch einmal ran: Bevor die CFG-Delegation am Wochenende zum Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend forscht“ nach Chemnitz aufbrach, hatte Koch der Schule per E-Mail zu dem „großartigen Erfolg“ gratuliert, dass das Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) zu den drei Nominierten für den Preis „Jugend Forscht Schule 2019“ zählte: „Nun ist es amtlich, dass wir mit einer der drei besten MINT-Schulen bundesweit zusammenarbeiten dürfen.“

Seit dem 19. Mai 2019 steht fest: Die Bergische Universität arbeitet sogar mit der besten MINT-Schule Deutschlands zusammen, Lambert T. Koch kann dem Carl-Fuhlrott-Gymnasium zur Auszeichnung mit dem Schulpreis 2019 gratulieren (die CW berichtete bereits online)! In ihrer Laudatio würdigt die Jury die exzellenten Leistungen der Küllenhahner Schule in der MINT-Bildung, sprich in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. So wird das CFG-Konzept der Begabungs- und Leistungsförderung als Teil der Schulentwicklung gelobt.

Jury-Lob für Lern- und Leistungskultur sowie Schülerlabor „Astronomie“

Die auf Anerkennung, Achtsamkeit und Wertschätzung beruhende Lern- und Leistungskultur am CFG ermögliche es den Schülern, auf breiter Basis zu herausragenden Ergebnissen zu kommen. Begeisterung und Motivation führten zu brillanten Arbeiten, wie nicht zuletzt die vielen Regional-, Landes- und Bundessiege von Fuhlrott-Gymnasiasten in den vergangenen zehn Jahren bewiesen. In der Laudatio werden überdies die CFG-Konzepte „Alles für alle“ und „Schüler für Schüler“ sowie das Küllenhahner „Drehtür-Modell“ zur Begabungs- und Leistungsförderung hervorgehoben.

Dass das CFG den Schulpreis erhielt, begründet die Jury ausdrücklich zudem mit dem in Eigenregie aufgebauten Schülerlabor „Astronomie“ mit Planetarium sowie der Schüler-Sternwarte auf dem Dach des Schulzentrums Süd. Initiator und CFG-MINT-Koordinator Michael Winkhaus und Bernd Koch vernahmen diese Würdigung ihrer Arbeit sicherlich sehr gern – die beiden Leiter der Astro-Station auf dem „Süd“-Dach zählten auch zur CFG-Delegation in Chemnitz.

„Großartiger Moment“: Auszeichnung im  Beisein des Bundespräsidenten

Insofern sprachen CFG-Leiter Reinold Mertens und Stellvertreterin Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann auch ihre „große Anerkennung“ an Michael Winkhaus und Bernd Koch aus. Gleichsam dankten sie aber auch allen heutigen und ehemaligen Lehrern des CFG-Kollegiums für ihr „außergewöhnliches Engagement, Kreativität, Beharrlichkeit und Innovationsbereitschaft“: „Die Jury hat bei unserer Präsentation gemerkt, dass die gesamte Schule dahintersteht“, zeigt sich CFG-Leiter Mertens überzeugt, dass auch das Miteinander von Kollegium und Schülern oder zum Beispiel auch die Vernetzung mit Universität und Unternehmen das Pendel zugunsten des CFG ausschlagen ließ: „Das hat überzeugt.“

Vor rund 1.300 Festgästen im Beisein des Bundespräsidenten, von Bildungsministerin Anja Karliczek oder auch von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer auf die Bühne gebeten und dann schließlich als Jf-Schule 2019 ausgezeichnet zu werden, das war „ein großartiger Moment“, beschreibt Cornelia Wissemann-Hartmann den Augenblick der Bekanntgabe des CFG-Sieges: „Wir hätten gerne das gesamte Kollegium mitgebracht, damit sie auch die großartige Atmosphäre hätten atmen können, damit sie auch hätten spüren können, wie wichtig ihre Arbeit ist und wie gut diese Anerkennung tut“, schaut Reinold Mertens auf den Sonntagvormittag in Chemnitz zurück: „Das verursacht ein unglaubliches Bauchgefühl.“

„JuFo-Preis macht Ausscheiden noch schwerer…“

„Wir als Stadtteil-Schule freuen uns wahnsinnig auch für den Stadtteil, dass das gesehen wird“, ergänzt Cornelia Wissemann-Hartmann, und Reinold Mertens zeigt sich ausdrücklich dankbar für das, was das Kollegium geleistet habe: „Der Preis ist eine Bestätigung für die Schulentwicklung, die hier betrieben wird, und Verpflichtung, diese weiterzuentwickeln.“ Für die scheidende Vize-Leiterin ist die Auszeichnung überdies auch eine Bürde: „Ich kann mich nun noch schwerer trennen“, blickt Cornelia Wissemann-Hartmann auf ihr Ausscheiden zum Schuljahresende. Obwohl es doch heißt: Wenn es am schönsten ist, soll man gehen…

„Pi“-Preisgeld

Übrigens: Der Preis „Jugend forscht Schule“ ist nicht ohne Grund mit 3141,59 Euro dotiert – Grundlage dafür ist ganz „MINT-like“ die Zahl PI (3.14159…), welche als die faszinierendste Zahl der Mathematik gilt…