22.06.2019, 14.43 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Volle Pickbahn: Mittsommer-Festival startet wundersam-zauberhaft

Artikelfoto

„Volles Haus“ herrschte zur Eröffnung des Mittsomer-Festivals in der Reihe „Musik auf dem CronenBerg“ auf der Pickbahn in Vonkeln. | Foto: Meinhard Koke

Man konnte sich wundern, am gestrigen Freitagabend, 21. Juni 2019, im Vonkelner Wald: Wo munter die Vögel zwitschern und höchstens das Scheppern die idyllische Ruhe stört, wenn die Spieler des Pickvereins „Grüne Eiche“ nicht die „Kante“, sondern die Eisenplatte davor getroffen haben, waren elegante wie emotionale Tango-Melodien zu vernehmen – auf der Pick-Bahn startete gestern Abend das Mittsommer-Festival.

Bis zum morgigen Sonntag-Vormittag macht das Spektakel in der Reihe „Musik auf dem CronenBerg“ die beschauliche Vereinsanlage „unter der grünen Eiche“ zu einem kulturellen „Hotspot“: Tango, Jazz, Pop, Latin und auch Klassik – das „Mittsommer-Festival“ bietet Musikalisches für vielerlei Geschmack. Aber nicht nur das: Gemeinsam mit einem Septett unter der Leitung von „Musik auf dem CronenBerg“-Initiator Werner Dickel wird heute Abend Bernd Kuschmann als Sprecher auf der Vonkelner Pickbahn zu erleben sein. Der ehemalige „Grandseigneur“ der Wuppertaler Bühnen wird mit den hochkarätigen Musikern, darunter Mitgliedern des Sinfonieorchesters Wuppertal, ab 19 Uhr Igor Stravinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ aufführen.

Am gestrigen Start-Abend wurde das Festival zudem bereits mit einer Ausstellung eingeläutet: Birgit Pardun zeigt mitten im Wald oberhalb der Pickbahn unter der Überschrift „weltwundern“ Malereien. Auf metergroßen Lkw-Planen sind die Bilder zwischen Bäumen aufgespannt – da kann sich nicht nur der nichtsahnende Vorbeikommende wundern. Auch die großformatigen Motive regen zum Wundern an – mit der vermeintlich friedlich-intakten Natur vereinen sich die Pardun-Motive zu einem wundersamen Zusammenspiel. Gleichsam wie das gesamte Festival an diesem „paradiesischen Ort“, wie Birgit Pardun ihn nennt – Kunst und Kulisse machen den ganz besonderen Reiz des Mittsommer-Festivals aus.

Wer es selbst erleben möchte, der heutige zweite Festival-Tag hält nach Stravinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ ab circa 20.30 Uhr Stücke von Haydn und Grieg mit dem „Esmé-Quartet“ bereit. Ab etwa 22 Uhr beschließt dann eine Jazz-Night mit Annika Boos, Matthias Kurzhals und Ulrich Rasch den zweiten Abend. Am morgigen Sonntag läutet dann ab 11 Uhr ein Latin-Pop-Jazz-Frühschoppen mit dem Majorek-Borner-Schmitz-Trio das Ende des Mittsommer-Festivals „auf dem CronenBerg“ ein.

Karten für die weiteren Festival-Programmpunkte gibt es online unter wuppertal-live.de. Nachdem die Pickbahn am gestrigen Eröffnungsabend so gut wie ausverkauft war, empfiehlt sich entweder frühes Kommen oder auch die Mitnahme von leichten Camping-Klappstühlen, wenn man einen Sitzplatz ganz sicher haben möchte. Parkplätze stehen an der Pickbahn selbst keine und in der Hofschaft Vonkeln nur wenige zur Verfügung.

Daher sollten Besucher den Festival-Schauplatz entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad ansteuern beziehungsweise ihr Auto im Bereich Hahnerberger/Hauptstraße abstellen. Für das leibliche Wohl ist indes bestens gesorgt: Für erfrischende Getränke garaniert der Pickverein und Leckereien von der heißen Grillplatte zaubern Rainer Becker und sein Team. Eine Foto-Galerie mit Impressionen vom ersten Festival-Abend findet sich unterhalb.

IMG_7865

Image 1 of 21