30.09.2019, 19.54 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Küllenhahn-Mord: Wollte der Täter Geld für seine Kinder?
Nur wenig Neues rückt die Staatsanwaltschaft zum Rentnerin-Mord in der Oberen Rutenbeck heraus: Wie berichtet, war eine 78-Jährige am Dienstag, 17. September 2019, tot in ihrem Küllenhahner Haus aufgefunden worden. Nach vorläufigen Ermittlungen war die Frau mit einem Messer getötet worden.
Nachdem mit einem Blitzer-Bild nach dem verschwundenen VW-Golf der Ermordeten gefahndet worden war, stellte sich bereits am folgenden Tag, also am 18. September, ein 35-Jähriger bei der Polizei in Remscheid. Der Mann räumte zwar ein, die 78-Jährige getötet zu haben, sodass er in Untersuchungshaft kam. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, welche dem Mann Mord aus Habgier beziehungsweise Raub mit Todesfolge unterstellt, bestreitet der 35-Jährige jedoch zum Teil.
Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt Dr. Hauke Pahre gegenüber unserer Zeitung. Um welchen der beiden Vorwürfe es dabei geht, wollte Pahre zwar nicht sagen. CW-Informationen legen aber nahe, dass es sich um den „Habgier“-Vorwurf handelt. Der Mann aus dem familiären Umfeld soll die Rentnerin aufgesucht haben, um sie um Geld zu bitten. Während sich Staatsanwalt Pahre zu Details ausschweigt, deuten CW-Infos darauf hin, dass er das Geld nicht für sich, sondern für seine Kinder haben wollte – und dieses auch (zumindest zum Teil) an sie weitergeleitet haben soll.
Zu dieser Information passt die Aussage von Staatsanwalt Pahre, dass sich zwischenzeitlich „weitere Umstände“ ergeben hätten, die nun geprüft würden. Ebenso stünden noch Gutachten der Rechtsmedizin oder auch die Auswertung der Spuren vom Tatort aus. Bis weitere Details zu der Tat mitgeteilt werden könnten, werde es also noch „eine Weile“ dauern.
Anwohner-Angaben deuten derweil darauf hin, dass es am Sonntagnachmittag, 15. September, zu den schrecklichen Ereignissen kam. Da sei jedenfalls, so heißt es, zunächst ein Taxi an dem Haus in der abgelegenen Straße vorgefahren, später dann sei ein Pkw mit quietschenden Reifen fortgebraust. Dabei könnte es sich um den Golf der Getöteten gehandelt haben, der zunächst verschwunden war und schließlich in Remscheid sichergestellt wurde.