17.12.2019, 19.42 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Frohes Fest! CFG als Schüler-Forschungszentrum ausgezeichnet

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Nach der Ehrung mit dem NRW-Schulpreis und als MINT-Schule 2019 wurde das CFG nun auch als „Schüler-Forschungszentrum“ ausgezeichnet. | Foto: Meinhard Koke

Im Mai wurde das Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“ als MINT-Schule 2019 ausgezeichnet. Auf diesem Preis für die Top-Arbeit im Bereich der naturwissenschaftlichen Fächer könnte man sich ausruhen. Das tat man aber nicht am Jung-Stilling-Weg. Vielmehr war die Preisverleihung im Beisein von Bundespräsident und Bundesbildungsministerin in Chemnitz eine Art Initialzündung.

Und zwar dazu, ein Konzept für ein „Schüler-Forschungszentrum“ (SFZ) im Schulzentrum Süd zu entwickeln. Rund ein halbes Jahr „tüftelte“ eine Arbeitsgruppe daran, sogar in den Sommerferien wurde an dem Konzept gefeilt, nun konnten im „Süd“ die Sektkorken knallen: Das CFG ist als Schülerforschungszentrum ausgezeichnet worden. Die Experten-Jury der Jugend forscht-Stiftung und der Joachim Herz-Stiftung kürte das Fuhlrott-Gymnasium zu einer der nur vier SFZ-Schulen 2019. Neben Schulen in Halle (Saale), Hameln-Pyrmont und Singen darf man sich auch am Küllenhahn über 15.000 Euro Preisgeld freuen.

Nur 65 SFZ-Schulen bundesweit

Das Gymnasium im „Süd“ findet sich damit einmal mehr in einem exklusiven Kreis wieder: Von bundesweit rund 9.000 weiterführenden Schulen tragen lediglich 65 Schulen das Label „Schüler-Forschungszentrum“, mit dem CFG sind es nun in ganz NRW gerade einmal nur sieben SFZ-Schulen. Schülerforschungszentren (SFZ) richten sich an Kinder und Jugendliche, die sich für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) interessieren. In den Zentren sollen sie ihre eigenen Ideen und Forschungsprojekte unter optimalen Bedingungen umsetzen können.

Laut Jury konnte das Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) mit „der sehr guten Einbindung anderer Schulen wie auch mit einer sehr schlüssigen und differenzierten Didaktik- und Selbstlernkonzeption“ punkten. Wie CFG-Leiter Reinold Mertens und Stellvertreterin Sabine Drübert erläutern, kommen bereits jetzt nicht nur Schüler und Lehrer aus dem gesamten Städtedreieck, sondern auch von außerhalb des Bergischen, ja sogar aus anderen Ländern Europas in die Astro-Station im „Süd“.

CFG-Forschungszentrum: Für Schüler vom Rhein bis an die Ruhr

Mit Hilfe des SFZ-Labels soll das CFG nun noch stärker zu einem Campus, sprich einem Lern- beziehungsweise Forschungsort, für Schüler aus dem Bergischen bis hin an die Rhein-Ruhr-Schiene ausgebaut werden – und natürlich für die eigene Schülerschaft und die des Nachbarn von der Bayer-Realschule bleiben: „Wir haben so viele unglaubliche Talente hier“, betont des Leitungsduo des frisch gebackenen Forschungszentrums: „Wir möchten die Schule natürlich auch für unsere Schüler sowie denen auf den Südhöhen und in Wuppertal noch besser machen.“

Dabei kann das SFZ-Preisgeld allerdings nur als eine Anschub-Finanzierung dienen. Dank des Ehemaligen-Vereins oder auch von Sponsoren verfügt das Gymnasium über insgesamt gerade einmal rund 30.000 Euro. Damit sollen zum Schuljahr 2020/21 die ersten Gruppen-Angebote an den Start gehen können. Von Stadt, Land und/oder Bund erhofft man sich weitere Unterstützung, um in der Anlaufphase zunächst stundenweise zusätzliche Lehrkräfte einstellen oder auch die ehemaligen Außen-Schul-Toiletten zu Technikräumen umgestalten zu können – offenbar fällt selbst für MINT-Schulen des Jahres und Schülerforschungszentren eine adäquate öffentliche Förderung nicht vom Himmel…!

CFG als „Sportverein für MINT-Athleten“: Förderung nicht „bundesligareif“

Als „Sportvereine für MINT-Athleten“ bezeichnet Vorstand Dr. Sven Baszioder von der Stiftung Jugend forscht die SFZ-Schulen – die Unterstützung von „Erstligist“ CFG ist auf jeden Fall noch nicht „bundesligareif“! „Wir werden in kleinen Schritten beginnen und uns realistische Ziele setzen“, unterstreichen derweil Reinold Mertens und Sabine Drübert: „Klar ist es ein Traum, dass irgendwann ein zusätzliches Gebäude auf unserem Campus entsteht. Aber das schaffen wir als Schule nicht selbst.“

Vielleicht steht ja Oberbürgermeister Mucke schon als Unterstützer bereit? Der OB bescheinigte in seinem Gratulationsschreiben jedenfalls, „dass der Preis ein großartiger Erfolg und eine schöne Würdigung des Engagements der Schule sei“. Der SFZ-Preis wird übrigens Ende Januar in Darmstadt überreicht – vielleicht schneit zuvor aus dem Rathaus, aus Düsseldorf oder Berlin ja noch ein „Weihnachtsgeschenk“ am Jung-Stilling-weg rein…