09.08.2020, 14.32 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Erst im Spätherbst fertig: OB Mucke auf Gartenhallenbad-Baustelle

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Viele Gerüste statt Wasser im Becken des Gartenhallenbades Cronenberg: Oberbürgermeister Andreas Mucke (2.v.r.) schaute letzte Woche mit Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski (li.), GMC-Co-Chefin Mirja Montag und Projektleiter Andreas Haack in der Straße Zum Tal vorbei. | Foto: Meinhard Koke

Auf große Baustellen-Tour begab sich Ende Juli 2020 Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke. Per Reisebus fuhren das Stadtoberhaupt sowie Dr. Uwe Flunkert, der Leiter des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW), und dessen Nachfolgerin Mirja Montag „auf Abstand“ insgesamt fünf städtische Groß-Baumaßnahmen ab, wo die Stadt aktuell insgesamt rund 46 Millionen Euro verbaut.

Unter anderem machte der Tross dabei auch in Cronenberg Halt: Auch das Dörper Gartenhallenbad war eine der Stationen der „Sommertour“. Wie mehrfach berichtet, wird das Hallenbad bereits seit Mitte August 2019 saniert. Dabei wird das Dach des Bades fast komplett erneuert. Die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft (BBEG) lässt auf dem Dach zudem eine Photovoltaikanlage installieren, welche zukünftig einen Teil des Energiebedarfes des Gartenhallenbades decken wird. Die Beleuchtung wird überdies auf die energiesparende LED-Technik umgestellt. Darüber hinaus erhält das Schwimm-Becken rundherum eine neue Edelstahlrinne, zudem wird der Beckenumlauf hell gefliest.

Veranschlagte die Stadt die Sanierungskosten zunächst auf zirka 4,3 Millionen Euro und elf Monate Bauzeit, so bewies schon der Baustellen-Stopp, dass der ursprüngliche Plan aus der Spur geraten ist: Dass von der zunächst für diesen Monat angepeilten Fertigstellung keine Rede mehr ist, berichtete die CW bereits vor einigen Wochen in der Print-Ausgabe. Die anfangs auf zirka 4,3 Millionen Euro veranschlagten Kosten belaufen sich mittlerweile auf 5,3 Millionen Euro. Dass sich dabei noch etwas ändern kann, darauf deutet nicht nur das Wörtchen „aktuell“ im städtischen Sachstandsbericht hin.

Fliesenarbeiten machen eine neue Ausschreibung nötig

GMW-Co-Chef Uwe Flunkert wusste auch zu berichten, dass für die geplanten Fliesenarbeiten eine neue Ausschreibung durchgeführt werden muss – die erste war ohne Ergebnis geblieben. Daher, so begründet es das GMW, sei auch der neuerliche Eröffnungstermin nicht mehr zu halten: Zuletzt schon – laut Stadt coronabedingt – auf September geschoben, geht das Gebäudemanagement nun davon aus, dass das Gartenhallenbad „voraussichtlich erst im späten Herbst“ wieder öffnen kann.

Der Blick ins Innere der Bad-Baustelle, den GMW-Projektleiter Andreas Haack gewährte, ließ indes ahnen, dass an Fliesenarbeiten derzeit sowieso nicht zu denken gewesen wäre: Statt unter Wasser präsentiert sich das Bad-Becken voller Gerüste – die Erneuerung der Innendecke ist offenbar noch in vollem Gange. Trotz der Verzögerungen, für die GMW-Chef Flunkert auch den Boom im Bausektor mit verantwortlich machte: OB Mucke zeigte sich von dem „Super-Projekt“ in dem Bad, in dem er nach seinem Amtsantritt auch einen Hospitationstag als Bademeister absolviert hatte, beeindruckt.

Das Cronenberger Gartenhallenbad in der Straße Zum Tal werde nach Abschluss der Sanierung „ein Highlight“ sein, hob der Oberbürgermeister hervor, dass Cronenberg der einzige Stadtteil Wuppertals mit zwei Hallenbädern sei: „Ich bin froh, dass wir das hier wieder richtig in Schuss bringen können.“