01.12.2020, 19.25 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Situation auf der Oberheidter Straße: Brandbrief von Anwohnern
Bezirksvertreterin Barbara Stenzel (Freie Wähler /WfW) hatte bereits in der abgelaufenen Sitzungsperiode der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg Maßnahmen auf der Oberheidter Straße gefordert: Im Abschnitt unterhalb der dortigen Hochspannungstrasse müsse ein Halteverbot eingerichtet werden, da hier durch abgestellte Fahrzeuge vielfach praktisch nur eine Fahrbahnseite zur Verfügung stehe. Begegnungsverkehr, so bemängelte die WfW-Vertreterin, sei hier nicht möglich. Wer in Richtung Cronenberg wolle, müsse eine Slalomfahrt absolvieren, Linienbusse würden „aus dem Fahrtakt“ gebracht.
Befahren nur noch in „Stop and go“-Manier möglich
Auf die Anträge von Barbara Stenzel hat sich nichts getan, nun melden sich Anwohner mit einem „Brandbrief“ an das Stadtteilparlament zu Wort. Darin heißt es, dass „vielen Mitbewohner an der Oberheidter Straße (…) die überaus angespannte Verkehrs-Situation große Sorgen“ bereiten würde. Besonders gravierend empfinden die Anwohner aber die Situation in einem anderen Abschnitt der Oberheidter Straße: zwischen der Haarnadelkurve am Übergang zur Berghauser Straße und der Einmündung Hackestraße.
Dieser Abschnitt bestehe durch parkende Autos „im Wesentlichen nur aus einer Fahrspur“, sodass ein Vorankommen zeitweise nur im „Stop and go“-Prinzip von Parklücke zu Parklücke möglich sei. Zudem würden Pkw hier auch über die Bürgersteige fahren, um entgegenkommenden Linienbusse auszuweichen. Radfahrer derweil wichen auf den Bürgersteig aus, da ihnen die Straße zu unsicher sei. Anwohner hätten überdies Probleme bei der Ausfahrt von ihren Grundstücken, da Parker die Sicht behinderten. Morgens und abends, also bei wenig Verkehr, würde indes auf der Oberheidter Straße gerast, reklamieren die Anwohner ebenfalls.
„Abgase und Lärm sind größte Probleme…“
Das größte Problem sei jedoch die Abgas- und Lärmbelästigung durch das ständige Anhalten und Starten der Fahrzeuge in den zugeparkten Abschnitten. Das Gegenargument, das Parken wirke wie eine Verkehrsberuhigung, wollen die Anwohner nicht gelten lassen: Durch die Zunahme der Bevölkerung und damit der Anzahl von Kfz im Ortsteil Sudberg entspreche das „nicht mehr den heutigen Gegebenheiten“, bitten sie die BV, sich des Problems anzunehmen.