14.12.2020, 15.25 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Impfzentrum ist fertig: Warten auf den Impfstoff am Freudenberg

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Das Wuppertaler Impfzentrum an der Rainer-Gruenter-Straße wird durch Polizei und Sicherheitsdienste geschützt werden. Weil der Campus Freudenberg ein ehemaliges Kasernen-Areal ist, soll die Einrichtung umso besser zu sichern sein. | Foto: Meinhard Koke

Das Wuppertaler Impfzentrum steht – buchstäblich! „Wir haben geliefert“, unterstrich Stadtdirektor Johannes Slawig, dass man die Einrichtung auf dem Campus Freudenberg (die CW berichtete) in einem Rekordtempo geschafft habe. Selbstbewusst konnte der Leiter des Wuppertaler Corona-Krisenstabes bei der Vorstellung des Impfzentrums daher am heutigen Montag, 14. Dezember 2020, feststellen: „Wir sind handlungsfähig“ – gerade vor Beginn des neuerlichen Voll-Lockdowns sei das „ein Zeichen der Perspektive und der Hoffnung“.

Zentrum: Bereits vor Zieldatum fertig geworden

Slawig wie auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn dankten der Bergischen Universität, die ein Areal auf ihrem Freudenberger Campus für das 1.000-Quadratmeter-Zelt zur Verfügung gestellt hat. Ein großer Dank ging zudem an die Wuppertaler Hilfsorganisationen, welche den laufenden Betrieb übernehmen werden, sowie an die Berufsfeuerwehr, welche die Federführung bei der Einrichtung des Impfzentrums inne hatte: Sie alle hätten „Großartiges geleistet“, attestierte Johannes Slawig: Ohne sie wäre es nicht zu schaffen gewesen, das Zentrum bereits vor dem Zieldatum am 15. Dezember fertig zu haben.

Krisenstab-Leiter Johannes Slawig (li.), Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Berufsfeuerwehr-Chef Ulrich Zander (re.) stellten das Wuppertaler Impfzentrum auf dem Uni-Campus Freudenberg vor. | Foto: Meinhard Koke

Krisenstab-Leiter Johannes Slawig (li.), Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Berufsfeuerwehr-Chef Ulrich Zander (re.) stellten das Wuppertaler Impfzentrum auf dem Uni-Campus Freudenberg vor. | Foto: Meinhard Koke

Däumchen drehen werden die Ärzte und Medizin-Mitarbeiter, welche die Kassenärztliche Vereinigung (KV) als Partner stellt, nun zwar ganz bestimmt nicht. Allerdings machte Krisenstab-Leiter Johannes Slawig deutlich, dass man jetzt auf die Belieferung mit den Impfdosen warten müsse. Damit sei wohl erst Ende des Jahres/Anfang 2021 zu rechnen. Zunächst würden dann die Hochrisiko-Personen in den Altenheimen sowie deren Mitarbeiter geimpft – durch mobile Teams, die ebenfalls vom Freudenberg aus in die Heime in der Stadt starten werden.

Impfungen wahrscheinlich bis in den Herbst

Slawig geht davon aus, dass man (bei etwa Zweidrittel impfwilligen Wuppertalern und zwei Impfungen pro Person) insgesamt rund 450.000 Impfdosen für Wuppertal brauchen werde. Am Freudenberg werden die fünf Einsatz-Ärzte und ihre Mitarbeiter bis zu 1.500 Impfungen täglich durchführen können. Auch weil die Stadt die für Wuppertal benötigten Mengen an Impfdosen nur in Etappen erhalten werde, sei damit zu rechnen, dass das Impfzentrum bis in den Herbst 2021 hinein in Betrieb bleiben müsse: „Vielleicht sogar etwas länger“, so Slawig.

Termine für Impfzentrum: Nicht bei der Stadt anrufen!

Bei der Stadt anrufen, um sich einen Termin für das Impfzentrum zu sichern, möchten Impfwillige bitte nicht! Die Terminvergabe werde nicht über die Stadt erfolgen, unterstrich Krisenstab-Leiter Slawig. Die Terminvergabe werde vielmehr zentral über ein bundesweites Portal erfolgen. Sobald dieses am Start sei, wird die Stadt darüber informieren.