21.12.2020, 19.27 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

DRIV-Sorge um EM & WM: Rollhockey-Lockdown bis verlängert

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Bis mindestens Mitte Januar 2021 wird die Rollhockey-Kugel in der Heimstatt des RSC Cronenberg coronabedingt ruhen. | Foto: Meinhard Koke

Das war nach der Verlängerung des November-Lockdowns und den bundesweit weiter hohen Infektionszahlen nicht anders zu erwarten: Der Deutsche Rollhockey- und Inline-Verband (DRIV) hat den Rollhockey-Lockdown verlängert – der Spielbetrieb in den einzelnen deutschen Ligen bleibt nunmehr bis mindestens Ende Januar 2021 eingestellt. Der Trainingsbetrieb in den einzelnen Vereinen, so also auch beim RSC Cronenberg, ruht bereits seit Ende Oktober (die CW berichtete).

Spielbetrieb frühestens erst wieder im Februar möglich

Mit der Verlängerung der Rollhockey-Zwangspause wachsen beim DRIV allerdings Unmut und Sorgen. So kritisiert der Verband, dass Sport weiter nur auf professioneller Ebene möglich ist, obwohl auch die DRIV-Vereine funktionierende Hygiene-Konzepte ausgearbeitet hätten. Zudem sieht Thomas Ullrich, der Vorsitzende der Sportkommission Rollhockey, die Teilnahme der Rollhockey-Adler an der EM im Juli 2021 sowie der WM 2022 zunehmend gefährdet.

Der Grund: Selbst wenn Rollhockey im Januar möglich sein sollte, könne nicht gleich in den Wettkampf-Modus gewechselt werden: „Gerade nach so vielen Wochen ohne auf Rollschuhen gestanden zu haben, können wir dann nicht einfach den Schalter umlegen und drauf los rollen“, so Ullrich: Falls ein Rollhockey-Restart Ende Januar erfolgen könne, müsse dann zunächst der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden. Soll heißen: Der Spielbetrieb könnte frühestens Mitte Februar wieder starten.

Sorge um Teilnahmen an EM 2021 und WM 2022

Da auch die Trainings der Rollho-ckey-Nationalmannschaften eingestellt sind, befürchtet Thomas Ullrich überdies, dass das deutsche Rollhockey im internationalen Vergleich ins Abseits gerät: „Die Herren-EM steht im Juli an, eine Teilnahme ohne vorherige Trainingsmaßnahmen ist schlichtweg undenkbar.“ Zudem werde der Termin-Kalender nach einem Restart wegen der Nachholspiele in den Bundesligen und Pokal-Wettbewerben prall gefüllt sein.

„Das wird dann eine verdammt enge Kiste!“ Sollte deshalb die EM-Teilnahme 2021 platzen, würde dies auch das WM-Aus bedeuten, denn: Für das Auflaufen bei der Weltmeisterschaft 2022 ist die EM-Teilnahme Voraussetzung. SK-Vorsitzender Ullrich will nun zeitnah mit dem europäischen Verband Möglichkeiten erörtern, wie der zunehmende Zeitdruck im Hinblick auf EM und WM entschärft werden könnte.