17.03.2021, 13.38 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bürgermeisterin Scherff: „Corona-Einschränkungen fair verteilen“

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Im Kulturzentrum Borner Schule ist unter anderem auch die Stadtteilbibliothek Cronenberg zu Hause. | Foto: Meinhard Koke

Wie bereits berichtet: Seit Montag, 15. März 2021, bietet die Stadtbibliothek Wuppertal wieder ihren „Bibliothek to go“- Service zur kontaktlosen Medienausleihe an. Der Bestell- und Abholservice („bib2go“) gilt aber zunächst nur für die Zentralbibliothek und die Stadtteilbibliotheken Barmen, Ronsdorf und Vohwinkel – die Cronenberger Stadtteilbibliothek ist also weiterhin geschlossen. Sofern es das Infektionsgeschehen zulasse, soll der „bib2go“-Service eventuell ab Ostern auch auf die Borner Straße 1 erweitert werden, hieß es von der Stadt.

Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff scheint derweil der Geduldsfaden zu reißen: Als „insgesamt unangemessene Benachteiligung unter anderem von Cronenberg“, kritisiert Scherff, dass nicht nur das Dörper Bürgerbüro, sondern auch die Stadtteilbibliothek Cronenberg weiter geschlossen bleiben: „Wir haben eine frisch renovierte Stadtteilbibliothek, welche ebenfalls diesen Service anbieten könnte“, ärgert sich die Dörper SPD-Politikerin, dass die CronenbergerInnen nun in andere Stadtteile fahren müssen – falls sie dazu den Bus nutzen, würden ihnen auf diese Weise Kontakte aufgezwungen, die ja möglichst vermieden werden sollten.

„Wenn es schon Einschränkungen gibt, dann müssen die Angebote, die stattfinden können, im Stadtgebiet fair verteilt und nicht auf einzelne Stadtteile konzentriert werden“, hat die Cronenberger Bürgermeisterin kein Verständnis dafür, dass Cronenberg „doppelt“ im Lockdown bleiben muss: „Ich habe den Oberbürgermeister aufgefordert, dieses Vorgehen zu prüfen und kurzfristig nachzuschärfen.“