09.07.2021, 14.13 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Gartenhallenbad-Sanierung: Jetzt noch später und noch teurer

Die unendliche Geschichte der Sanierung des Gartenhallenbades Cronenberg erhält ein weiteres Kapitel: Als die umfassende Sanierung Mitte August 2019 begann, visierte das zuständige Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) die Fertigstellung für den Sommer 2020 an. Dann wurden immer neue Zielmarken gesetzt.

Zunächst war es der Spät-Herbst 2020, dann der Februar 2021, anschließend wurde Mitte März genannt, zuletzt hieß es vom GMW, dass sich die Türen des städtischen Bades an der Straße Zum Tal in diesem Sommer wieder öffnen würden – spätestens zum neuen Schuljahr sollte in dem Dörper Bad wieder das Schulschwimmen stattfinden können (die CW berichtete mehrfach). Auch damit wird es nun aber nichts.

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Wie die Stadt am heutigen Freitag, 9. Juli 2021, mitteilt, hat die Gartenhallenbad-Sanierung auch diese Zielmarke gerissen: Erst nach den Herbstferien, also um den 25. Oktober,  soll das Hallenbad nun öffnen können – so hofft jedenfalls Susanne Thiel, die zuständige Produktmanagerin des Gebäudemanagements. Ursache für die (neuerliche) „bittere Pille für die Schwimmgemeinde“, wie es in der Stadt-Mitteilung heißt, sind Schäden, welche erst erkannt werden konnten, als man sich schon auf den „letzten Metern“ der Sanierung wähnte.

So brachte das Entfernen von Schutz-Abdeckungen Beschädigungen an den Böden und in weiteren Bereichen des Hallenbades zutage. Bei der Probefüllung des Schwimmbeckens fiel zudem auf, dass die neuen Schweinwerfer undicht sind. Da die ausführenden Firmen wegen der Sommerferien nur schwach besetzt beziehungsweise ihre Auftragsbücher prallvoll seien, ziehen sich die Nachbesserungsarbeiten nun bis Oktober hin.

Sanierungskosten: Jetzt rund 50 Prozent mehr

Die Stadt hält jedoch ein Trostpflaster bereit: Aufgrund der zusätzlichen Arbeiten würden sich bei der Wiedereröffnung „wesentlich mehr geflieste Bereiche wie aus einem Guss präsentieren“, erläutert GMW-Managerin Susanne Thiel. Allerdings gibt es auch eine weitere Kröte zu schlucken: Die Gesamtkosten für die Gartenhallenbad-Sanierung werden nun auf knapp sechs Millionen Euro beziffert.

Zuletzt war von 5,3 Millionen Euro die Rede, bei Sanierungsbeginn im Jahr 2019 wurden sogar noch rund vier Millionen Euro genannt – demgegenüber scheint die Sanierung jetzt also um rund 50 Prozent teurer zu werden.