19.02.2022, 10.25 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Orkantief Zeynep: 300 Einsätze für die Feuerwehren in Wuppertal

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An der Jägerhofstraße in der oberen Südstadt fällte Sturmtief Zeynep einen mächtigen Straßenbaum. | Foto: privat

Orkantief Zeynep (die CW berichtete via Liveticker) hat die Feuerwehren in Wuppertal kräftig in Atem gehalten: Allein bis Mitternacht wurden die Helfer zu rund 280 Einsätzen gerufen. Alle Einheiten der Feuerwehr Wuppertal waren in Alarmbereitschaft, zudem waren auch das Techniche Hilfswerk (THW) und die Hilfsorganisationen unterwegs – insgesamt waren laut Feuerwehr zur Spitzenzeit bis zu 330 Einsatzkräfte eingebunden.

Hauptsächlich ging es nach Feuerwehr-Angaben dabei um umgestürzte Bäume, Einsatzschwerpunkt war der Stadtteil Elberfeld. Eine Einsatzkraft musste mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die freiwilligen Feuerwehren Cronenberg (FFC) und Hahnerberg (FFH) waren zu einer sogenannten Abschnittseinheit zusammengefasst worden. Beide Löschzüge waren mit insgesamt rund 45 Einsatzkräften in Bereitschaft und mussten bislang zu insgesamt etwa 40 Einsätzen ausrücken. Schwerpunkt dabei war vor allem die Südstadt.

In der Straße Am Walschlößchen oberhalb des Sandhof stürzte Zeynep einen mächtigen Baum auf einen Pkw. Hier hatte der Fahrer dennoch Glück: Nur wenige Minuten zuvor hatte er sein Fahrzeug dort abgestellt. Ebenfalls ein großer Straßenbaum wurde wenige hundert Meter oberhalb in der Jägerhofstraße durch Zeynep quer über die Fahrbahn gefällt – auch hier gab es zum Glück im Unglück keine Verletzten. In Cronenberg selbst soll es nach Angaben von FFC-Chef Dirk Jacobs bislang nur vereinzelte Einsätze gegeben haben.

Im Laufe der Nacht wurden die Einsatzkräfte deutlich reduziert, zumal auch die Zahl der Notrufe deutlich abnahm. THW und Feuerwehr waren an einzelnen Einsatzstellen aber noch eine längere Zeit gebunden. Nach ein paar Stunden Pause stehen FFC und FFH aktuell bereit, um weitere Einsatzstellen abzuarbeiten.

Schwebebahn steht still, Zoo geschlossen

Die Schwebebahn kann bis auf Weiteres nicht fahren. Durch Zeynep waren Bäume ins Fahrgerüst gestürzt, weshalb der Fahrbetrieb eingestellt werden musste. Gegen 18 Uhr musste außerdem der Wall gesperrt werden, weil Fassadenteile abzustürzen drohten. Dadurch kam es im Busverkehr zu erheblichen Ausfällen und Verspätungen. Einzelne Buslinien sind weiterhin gestört, aktuelle Verkehrsinformationen sind hier abrufbar. Der Grüne Zoo bleibt sturmbedingt vorerst geschlossen. Der Zoo empfiehlt, sich vor einem geplanten Besuch über die Webseite unter zoo-wuppertal.de auf dem Laufenden zu halten.

Wetterdienst warnt weiter vor Sturmböen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die Unwetterwarnungen für Nordrhein-Westfalen derweil am frühen Morgen aufgehoben. Die Meteorologen warnen aber weiterhin vor Wind- und Sturmböen, die im Tagesverlauf jedoch abnehmen sollen. Nur noch im Bergland werden am frühen Abend Böen der Windstärke 7 erwartet. Am späteren Abend allerdings könnte der Wind laut DWD erneut auffrischen. Dann kann es verbreitet auch wieder stürmische Böen geben.

Auch für Sonntag muss mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland auch mit Sturmböen gerechnet werden – Vorsicht, ganz besonders im Wald, ist also auch weiterhin angeraten! Mehr Infos des DWD zur Gefahrenlage in Wuppertal online hier.