15.11.2022, 11.30 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bürgermeisterin Scherff: „Fahrplan-Kürzungen nicht hinnehmbar“

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Busse der Wuppertaler Stadtwerke | Foto: Wuppertaler Stadtwerke

Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD) kritisiert die zum 21. November geplante Fahrplan-Kürzung der Wuppertaler Stadtwerke (die CW berichtete): „Mit am stärksten betroffen ist der Bezirk Cronenberg. Bis auf Weiteres werden rund 50 Prozent des Angebots in Cronenberg-Mitte gestrichen“, weiß die Dörper Bürgermeisterin: „Der CE65 wird faktisch komplett aus dem Fahrplan eliminiert“, die Angebote auf den Linien CE64 und 625 würden um ein Drittel reduziert.

BM Scherff fordert zumindest die Rücknahme der CE64-Kürzung

Solche Einschnitte sind für die Bezirksbürgermeisterin „nicht hinnehmbar“: „Der ÖPNV verliert durch diese Maßnahmen jegliche Attraktivität für unseren Bezirk.“ Die verkehrliche Situation in Cronenberg sei ohnehin „sehr angespannt“. Auch läuft die geplante WSW-Kürzung für Scherff einer Verkehrswende und dem ÖPNV-Ausbau entgegen. „Durch diese Maßnahme tut die WSW weder sich noch Cronenberg einen Gefallen“, damit nicht noch mehr Fahrgäste aufs Auto umsteigen, fordert Bürgermeisterin Miriam Scherff zumindest die Rücknahme der angekündigten CE64-Kürzungen: „Durch diesen Kompromiss ist gewährleistet, dass zukünftig eine attraktive Express-Verbindung zwischen Cronenberg und dem Hauptbahnhof bestehen bleibt.“

Scherff weiß zwar, dass die Änderungen laut WSW voraussichtlich nur bis zu den Osterferien gelten sollen, das sei allerdings gar nicht sicher. Denn: „Wie lange die WSW umfangreiche personelle Nöte hat, ist Stand heute gar nicht absehbar.“ In jedem Fall müsse der bisherige Fahrplan dann wieder in Kraft treten. „Dauerhafte Kürzungen werden wir nicht akzeptieren“, kündigte Miriam Scherff auch Beratungen in der Bezirksvertretung zu der WSW-Ankündigung an. Das Dörper Stadtteilparlament tagt am morgigen 16. November wieder.