05.06.2023, 12.30 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

StNU-Freigelände: Umgestaltung deutlich teurer und viel länger

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Die Station Natur und Umwelt an der Jägerhofstraße ist die die größte kommunale Einrichtung für Umweltbildung und Umwelterziehung in Nordrhein-Westfalen. | Foto: Meinhard Koke

Es wird teurer und dauert länger – das trifft auf viele Bauprojekte zu. Und so auch auf die Umgestaltung des Außengeländes der Station Natur und Umwelt (StNU): Die Stadt veranschlagt die ursprünglich auf 2.5 Millionen Euro bezifferten Kosten nunmehr auf rund 3,5 Millionen Euro – damit rückt die Fertigstellung zunächst in die Ferne.

Denn: Nur der städtische Anteil von rund 100.000 Euro ist aktuell gesichert. Für eine 90-prozentige Förderung des Mehrbedarfs im Rahmen NRW-Programms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ muss ein neuer Antrag gestellt werden. Sollte dieser abgelehnt werden, muss laut Stadt neu über die Finanzierung entschieden werden. Auch der Zeitplan hat sich gehörig verschoben: Laut neuestem Bauzeitenplan werden die Arbeiten voraussichtlich erst im 3. Quartal 2025 fertiggestellt werden. Zuletzt wurde von einer Fertigstellung pünktlich zum 40-jährigen Bestehen der Umwerltstation im nächsten Jahr 2024 ausgegangen.

Stadt: „Verzögerung und Kostensteigerung nicht absehbar“

Die fast eine Million Euro schwere Verteuerung für die Freigelände-Umgestaltung (die CW berichtete mehrfach) begründet die Stadt mit Verzögerungen und Kostensteigerungen durch „unvorhersehbare und unabweisbare Ereignisse“, wie der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine und ungünstigem Wetter. Für die Mehrkosten seien aber auch größere Mengen an Bodenabfuhr zum Beispiel durch den unerwarteten Fund von Bauernhof-Resten im Bereich der Teichanlage sowie Brandbomben-Funde und Naturschutz-Umplanungen verantwortlich.

Sowohl Bauzeiten-Verlängerung wie auch Kostenerhöhung waren nach Ansicht der Stadt nicht vorhersehbar.