30.10.2019, 15.01 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Dörpi“-Gemeinnützigkeit: OB Mucke will MdB Lindh einschalten

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Oberbürgermeister Andreas Mucke beim Empfang zum 10-jährigen Bestehen des Cronenberger Bürgerbus-Vereins „Dörper Bus“ mit Vereinschef Andreas Holstein (re.) und Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé (li.) und den Ehrenamtlichen des „Dörpi“-Vereins, deren Einsatz nicht länger als gemeinnützig anerkannt sein soll. | Foto: Meinhard Koke

Wie berichtet hat die Finanzminister-Konferenz der Länder bereits im Jahre 2011 beschlossen, dass Bürgerbus-Vereine aus steuerlicher Sicht nicht „selbstlos“ unterwegs seien – die Finanzämter dürfen sie also (eigentlich) nicht länger als gemeinnützig anerkennen.

„Wenn das nicht gemeinnützig ist, was dann“, zeigte sich OB Mucke beim Empfang zum zehnjährigen Jubiläum des Cronenberger Bürgerbus-Vereins „Dörper Bus“ (die CW berichtete) ratlos: „Das ist absoluter Kokolores, Sie können doch nicht noch Geld mitbringen!“, sagte Mucke an die Adresse der Ehrenamtler. Es gebe genügend Städte, welche die Bürgerbus-Vereine unterstützen können, „wir können das nicht“, stellte Andreas Mucke klar.

Der Oberbürgermeister kündigte bei der Feierlichkeit in der Event-Location „Haus Mees“ zugleich an, „auf den Putz zu hauen“ und den SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh einzuschalten: „Wenn man sieht, wer alles Steuervorteile genießt, dann haben das die Bürgerbus-Vereine allemal verdient“, sagte der Oberbürgermeister unter dem Applaus der Jubiläumsgäste. Die Mitglieder des Vereins Dörper Bus sind gespannt…