07.09.2020, 12.33 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„4Fields“: FDP-Fraktion will die Ratssondersitzung beantragen

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Drei Fußballplätze, darunter zwei Gummiplätze, bietet das Areal am Jung-Stilling-Weg, welches mit dem Projekt „4Fields“ umgestaltet werden soll. Zumindest der obere Platz (im Bildhintergrund) ist derart marode, dass er bei Nässe gefährlich rutschig und daher kaum mehr bespielbar ist. | Archiv-Foto: Meinhard Koke

Wie berichtet, war im Rahmen des Herbstempfangs der Cronenberger Bürgervereine am gestrigen Sontag, 6. September 2020, auch das Projekt „4Fields“ ein Thema. Unter dieser Überschrift wollen der Bürgerverein Küllenhahn und die beiden Schulen im Schulzentrum Süd den sogenannten „Gummiplätzen“ am Jung-Stilling-Weg neues Leben einhauchen: Für veranschlagte 1,8 Millionen Euro sind auf dem in die Jahre gekommenen Sport-Areal unter anderem eine Kaltluft-Sporthalle, ein Multifunktionsplatz sowie Flächen für Kletterer, Skater oder auch Mountainbiker und Rollstuhlfahrer geplant.

Im Rahmen des gestrigen Herbstempfangs überraschte Küllenhahns Bürgervereinschef Michael Ludwig mit der Nachricht, dass man einen „Landestopf“ aufgetan habe, mit dem das „4Fields“-Projekt bis zu 100 Prozent gefördert werden könnte. Das Problem: Der entsprechende Förderantrag dazu müsste bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode im Oktober/Anfang November gestellt werden. Da bis dahin keine Ratssitzung mehr stattfindet, kündigte der Küllenhahner Bürgervereinschef an, dass eine Ratsfraktion den entsprechenden Antrag dazu stellen werde (die CW berichtete).

Nun ist raus, welche Fraktion das sein wird: Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) teilt mit, dass sie für die kommende Woche eine Sondersitzung des Rates zur formalen Beschlussfassung des „4Fields“-Projektes beantragen werde. Die Diskussion über eine geeignete Sportstätte in Cronenberg werde schon seit Jahren geführt, doch immer wieder würden Bürger vertröstet, begründet FDP-Fraktionschef Alexander Schmidt den Vorstoß: „Wenn also die Stadt Wuppertal die Möglichkeit durch ein Sonderförderprogramm des Landes NRW bekommt, eine lange benötigte Sportstätte zu fast 100 Prozent finanziert zu bekommen, dann erwarten wir Freien Demokraten von der Verwaltung, dass alles darangesetzt wird, die Voraussetzungen zu schaffen, diese Gelder auch abrufen zu können. Wuppertal muss die Chancen schon nutzen, die sich bieten.“

Wie die FDP weiter mitteilt, sei ein Ratsbeschluss formell Voraussetzung dafür, den betreffenden Antrag bis zum 16. Oktober 2020 beim betreffenden NRW-Ministerium einzureichen. Es sei bedauerlich, dass die Stadtverwaltung solche Förderprogramme nicht selbst ermittelt und mit dem Bürgerverein alles Notwendige dazu eingeleitet habe, sodass die Sondersitzung nun nötig sei: „Wenn jetzt für einen notwendigen Beschluss eine Sondersitzung des Rates notwendig ist, dann ist das allemal besser, als auf die Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro und damit auf die Sportanlage zu verzichten“, findet FDP-Fraktionschef Schmidt.

Und Tobias Wierzba, der Geschäftsführer der FDP-Ratsfraktion, fügt im Gespräch mit der CW hinzu, dass der Rat der Stadt schon für ganz andere Dinge als für 1,8-Millionen-Projekte zu Sondersitzungen zusammengetreten sei…