28.06.2021, 14.28 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Knipex-Kritik: FDP fordert OB Schneidewind zum Handeln auf
Wie bereits berichtet: In einer Pressemitteilung hat sich Knipex-Chef Ralf Putsch enttäuscht geäußert, dass die jahrelangen Verhandlungen mit dem städtischen Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) zum Ankauf von Flächen auf dem Belzer-Areal (die CW berichtete mehrfach) noch immer nicht unter Dach und Fach seien.
Er könne „zunehmend weniger daran glauben“, dass es mit dem Flächen-Ankauf an der Hastener Straße noch klappe, kritisierte Knipex-Chef Putsch. Und stellt klar: Damit wäre Knipex dann mit seinen Erweiterungsmöglichkeiten am Stammsitz Cronenberg am Limit angelangt. In einer Reaktion auf die Knipex-Mitteilung zeigt sich die Ratsfraktion der FDP „irritiert, dass der 2016 gefasste Beschluss, das Grundstück an der Hastener Straße an die Firma Knipex zu verkaufen, noch nicht umgesetzt wurde“.
Verkauf schon vor über vier Jahren beschlossen
Bereits vor viereinhalb Jahren habe der Finanzausschuss einstimmig den Verkauf der Belzer-Flächen an Knipex beschlossen: „Umso erstaunter waren wir, aus den Medien zu erfahren, dass bis heute dieser Verkauf noch nicht vollzogen wurde“, kommentieren FDP-Ratsfraktionschef Alexander Schmidt und FDP-Ratsherr René Schunck, der Mitglied im Ratsausschuss für Wirtschaft ist, die Knipex-Mitteilung: „Wir stellen uns die Frage, woran es liegt, dass die Verwaltung Beschlüsse von politisch legitimierten Gremien einfach nicht umsetzt?“
Wuppertal könne stolz sein auf das renommierte Unternehmen Knipex, dass trotz der Corona-Krise gewachsen und sogar mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen habe, unterstreicht Alexander Schmidt. Und Ratsherr René Schunck, der auch Vorsitzender der Cronenberger FDP ist, ergänzt, dass Knipex ein weltbekannter Imageträger für Wuppertal sei: „Deshalb war und ist es immer noch richtig, Knipex die Möglichkeit zu geben, sich am Standort in Cronenberg zu erweitern.“
„Unsägliche Verzögerung muss Chefsache von OB Schneidewind werden“
In ihrer Mitteilung fordert die FDP-Fraktion die Verwaltung nun auf, unverzüglich für die Umsetzung des 2016 gefassten Beschlusses zu sorgen. „Wir werden dieses Thema begleiten und an geeigneter Stelle fragen, wie es zu dieser unsäglichen Verzögerung kommen kann“, fordert Ratsfraktionschef Schmidt zugleich Konsequenzen. Schmidt fordert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zudem auf, den Verkauf der Belzer-Fläche zur Chefsache zu machen: Schneidewinds Aufgabe sei es jetzt, für die „unverzügliche Umsetzung des Beschlusses zu sorgen“.
Wuppertal könne es sich schlicht nicht leisten, mit Unternehmern, welche die Stadt selbst als „Rückgrat“ Wuppertals bezeichnet, so umzugehen: „Wenn dem so ist, sollte die Verwaltung auch entsprechend handeln“, unterstreicht die FDP-Ratsfraktion in ihrer Mitteilung.
Mehr CW-Berichte zum Thema Belzer-Gelände sind hier aufrufbar.