16.07.2021, 17.55 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Hochwasser: Kohlfurther Ehepaar hat Spendenaktion gestartet

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Lara und Ruben Altmeier an der Straße Kohlfurther Brücke: Die junge Familie hat eine Spendenaktion für die Hochwasser-Geschädigten in der Kohlfurth gestartet. | Foto: privat

Update:
Für die Cronenberger Hochwasser-Hilfe hat die Ev. Gemeinde Cronenberg zwischenzeitlich ein Spendenkonto eingerichtet. Dieses hat folgende Daten:

Evangelischer Gesamtverband Wuppertal
Stadtsparkparkasse Wuppertal
IBAN: DE 72 3305 0000 0000 2946 37
Verwendungszweck: Stichwort „Hochwasserhilfe Cronenberg“ nicht vergessen!

Dennoch kann weiter über die Spenden-Plattform GoFundMe geholfen werden, Lara und Ruben Altmeier leiten alle eingehenden Spenden an das Gemeinde-Konto weiter. Auf Wunsch stellt die evangelische Gemeinde Spendenbescheinigungen aus. Mehr Infos zu der laufenden Hilfsaktion in Cronenberg sowie auch Ansprechpartner zu Hilfsgesuchen beziehungsweise -angeboten sind hier zu finden

Erstnachricht:
Die Kohlfurther Lara und Ruben Altmeier haben großes Glück gehabt: Die Hochwasser-Fluten nach dem verheerenden Starkregen Unwetter von Mittwoch, 14. Juli 2021, erreichten nicht ihr Haus, etwa zehn Meter vor ihrer Türschwelle wich die schmutzig-braune Brühe wieder zurück. Das junge Ehepaar sitzt nun aber nicht daheim gemütlich auf dem Sofa, die Altmeiers helfen vielmehr ihren Nachbarn in der Kohlfurth bei den Aufräumarbeiten.

Aktuell ist das Ehepaar dabei, den Verkehr an der Straße Kohlfurther Brücke zu regeln: Damit die Hilfskräfte von Feuerwehr oder THW freie Bahn haben, versuchen die Altmeiers Schaulustige aus der Ortschaft rauszuhalten – „es sind so viele Gaffer“, berichtet der 34-Jährige zur CW. Auch wenn das Wasser, dass zeitweise hüfthoch auf der Straße Kohlfurther Brücke oder im Kaltenbacher Weg stand, mittlerweile abgeflossen ist, ist noch nichts wieder normal in der Kohlfurth: „Das wird sicher mindestens noch zwei/drei Tage dauern“, ist sich Ruben Altmeier sicher.

Aber die Altmeiers versuchen nicht nur, Gaffer aus der Kohlfurth fernzuhalten. Lara und Ruben Altmeier haben auch eine Spenden-Aktion gestartet. Vor dem Hintergrund, dass die Hochwasser-Schäden in der Kohlfurth immens sind und zahlreiche Hausbesitzer bezihungsweise Firmen – auch aufgrund der heiklen Nähe zur Wupper – keine Unwetter-Versicherung haben, rufen Lara und Ruben Altmeier über die Plattform GoFundMe zu Spenden auf.

Spenden-Aktion: Gemeinde wird Kohlfurth-Spenden übernehmen und verteilen

Aktuell (Stand 15.35 Uhr) waren hier bereits 860 Euro eingegangen. Auf CW-Nachfrage berichtete Pfarrer Thomas Hoppe von der Evangelischen Gemeinde Cronenberg, dass bereits Bemühungen zur Einrichtung eines Gemeinde-Spendenkontos für die Hochwasser-Betroffenen laufen: „So wie wir bei dem Oberheidt-Brandunglück geholfen haben, wollen wir natürlich auch in der Kohlfurth helfen“, vericherte Pfarrer Hoppe gegenüber der CW.

Bis das entsprechende Spendenkonto eingerichtet ist, sind daher weiter Spenden über die GoFundMe-Spendenaktion von Lara und Ruben Altmeier erbeten. Das engagierte Kohlfurther Ehepaar hat gegenüber der CW zugesagt, dass es die gesamte Spendensumme auf das kommende Gemeinde-Konto transferieren wird – die Spender werden dann auch Spendenquittungen erhalten können!

Über diesen Link gelangen Hilfsbereite zu der Kohlfurther Privat-Spendenaktion auf der Plattform GoFundMe

Kontakt-Nummern für Hilfsbereite

Derweil hat der Kohlfurther Wolfgang Wandel, einer der Mitinitiatoren der Rettung der Kohlfurther Brücke vor einigen Jahren, einen Aufruf zur praktischen Hilfe gestartet: Wer Zeit und Kraft hat, ist herzlich willkommen, bei den Aufräumarbeiten in der Kohlfurth zu helfen. Der engagierte Kohlfurther ist unter der Nummer 01 72 217 91 08 erreichbar. Ruben Altmeier steht für Fragen derweil unter der Nummer 01 76 225 043 83 zur Verfügung.

Befahrbar ist die Straße Kohlfurther Brücke aktuell übrigens etwa bis zum Strandcafé beziehungsweise den Bergischen Museumsbahnen. Dahinter ist die Straße noch massiv verschlammt beziehungsweise durch Geröll unpassierbar. Das CW-Team drückt den Geschädigten und Hilfskräften überall weiterhin die Daumen!