05.05.2022, 14.04 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Küllenhahner Bahnhof: Zwölf Doppelhaushälften und ein „Goodie“

Artikelfoto

Noch steht er, werden die Investorenpläne genehmigt, sollen auf dem Areal des Küllenhahner Bahnhofes an der Sambatrasse aber Doppelhaus-Hälften entstehen – und ein „Goodie“ für die Nutzer der Trasse. | Foto: Meinhard Koke

Natürlich ging es bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Küllenhahn auch um ein Thema, welches nicht nur die Bewohner des Dörper Ortsteils seit mittlerweile Jahrzehnten beschäftigt: die Zukunft des Bahnhofs Küllenhahn beziehungsweise was mit der Fläche an der Sambatrasse passiert. Wie mehrfach berichtet, wurde das marode Bahnhofsgebäude vor Jahren aus der Denkmalliste gestrichen – die Abrissgenehmigung dafür liegt vor.

Im Januar berichtete die CW, dass der Eigentümer des seit Jahren verfallenden Bahnhofes einen Investor gefunden habe, im März wurde in der Bezirksvertretung bekannt, dass die Baupläne für das Grundstück im Gestaltungsbeirat der Stadt beraten würden. Auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Küllenhahn nannte Vorsitzender Michael Ludwig nun Ross und Reiter: Demnach will der Projektentwickler Kondor Wessels auf dem Grundstück zwischen Sambatrasse sowie Harzstraße und Nöllenhammerweg zwölf Doppelhaus-Hälften realisieren.

Grüne Schlagläden und ein „Goodie“ am WSW-Häuschen?

„Das wird nicht so schlimm wie es sich anhört“, versicherte Ludwig den Bürgervereins-Mitgliedern. Bei Gesprächen mit Kondor Wessels habe der Bürgerverein sogar Einfluss auf Gestaltungsmerkmale nehmen können. So würden die Doppelhäuser mit bergisch-grünen Schlagläden ausgestattet, benannte Ludwig ein Beispiel. Bei Genehmigung des Projektes werde es zudem ein „Goodie“ für den Ortsteil geben, ließ Ludwig durchblicken, hielt sich jedoch in Bezug auf Details „kryptisch“ bedeckt.

Etwas mehr verrät indes die Bürgervereins-Homepage: Hier ist eine „Grünfläche“ benannt, die nicht bebaut werden dürfe. Auf der Fläche rund um das dortige „Knusperhäuschen“ der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) werde ein „richtig attraktives Objekt“ für die Allgemeinheit und alle Sambatrassennutzer entstehen, kündigte Michael Ludwig an, ohne genauer werden zu wollen.

„Keine Rettung möglich, also offen für Pläne sein“

„Wir haben das Beste rausgeholt“, unterstrich der Vereinschef, die Mitglieder auf dem Laufenden zu halten: Anfang Mai werde der Gestaltungsbeirat erneut zu den Bauplänen beraten. „Dass wir unseren Bahnhof zurückbekommen oder es nur einen Teilabriss geben wird, dass wird definitiv nicht der Fall sein“, unterstreicht der Bürgerverein zugleich: „Somit sollten wir offen für eine neue Planung für das Gelände sein.“