24.05.2018, 12.59 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Cronenfeld: Bürgervereine und BV für die Nadelöhr-Optimierung

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Die Kreuzung Cronenfeld ist das Nadelöhr besonders nach Cronenberg und soll daher bereits seit Jahrzehnten optimiert werden. -Foto: Meinhard Koke

„Wir unterstützen die Initiative „Cronenberg will mehr!“ – die Arbeitsgemeinschaft „Die Cronenberger“ positioniert sich eindeutig: Man sei von der „regen Teilnahme und der tollen Diskussion“ der beiden Erst-Treffen Ende April „positiv überrascht“, so die AG aller vier Cronenberger Bürgervereine (BHC, CHBV, Küllenhahn und Sudbürger).

Unter der Überschrift „Wir alle für Cronenberg!“ unterstreicht die Arbeitsgemeinschaft in einer Mitteilung, dass auch sie die bei der verkehrlichen Situation im Stadtteil – eines der Hauptthemen der beiden „Cronenberg will mehr!“-Abende – auf Handeln drängt. Es mache Sinn, die laufenden beziehungsweise anstehenden Baustellen im Hinblick auf mögliche Veränderungen abzuklopfen: „Auch wir wissen, dass die Finanzmittel wie immer knapp sind“, betont Jochen Plate, Vorsitzender des Bürgervereins Hahnerberg-Cronenfeld (BHC), für die AG: „Aber gerade deshalb macht es für uns Sinn, Synergieeffekte zu nutzen.“

Bürgervereine: „Stau-Ärgernis einfach zu entzerren…“

Neben möglichen Veränderungen der Verkehrsführung in der Ortsmitte sehen „Die Cronenberger!“ solche Synergieeffekte aktuell besonders im Zuge der Mitte Juni beginnenden Baustelle an der Kreuzung Cronenfeld. Wie berichtet, hat „Cronenberg will mehr!“ dazu eine Idee: Die geplante provisorische Verschwenkung der Fahrspuren solle für eine Optimierung des Nadelöhrs geprüft werden. Das sehen auch die Bürgervereine so: Es wäre relativ einfach möglich, probeweise einen zweispurigen Verkehr in Richtung Cronenberg zu führen und damit ein permanentes Stau-Ärgernis mit Rückstaus bis zum Kaisergarten und höher zu entzerren.

Bezirksvertretung: FDP, Grüne SPD, AfD und Linke für Prüfung

Und auch die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg sieht das so: Wie Hans-Peter Abé, Sprecher der SPD-Fraktion in der BV, gegenüber der CW berichtet, hat zwischenzeitlich die Mehrheit im Stadtteilparlament ihre Unterstützung für einen Prüfauftrag zur Kreuzung Cronenfeld zugesagt. Ob FDP, Grüne, AfD oder Linke und SPD, fast alle BV-Fraktionen seien dafür, so Abé.

„Probleme werden verlagert…“ – CDU gegen Prüfung

Nur die CDU indes spricht sich gegen die Prüfung der Kreuzungs-Optimierung aus. „Wir verlagern das Problem nur“, begründet Fraktionssprecher Günter Groß das CDU-Nein. Wenn der Verkehr am Kreuz Cronenfeld zweispurig fließen könne, werde es an der Kreuzung Ortsmitte zum Stau-Problem kommen, glaubt Groß: „Dann hätten wir hier den Rückstau – ob wir das wollen, weiß ich nicht.“ Zudem binde allein schon die Prüfung der Kreuzungsoptimierung städtische Mitarbeiter und ihre Arbeitszeit – „das kostet ja auch“, begründet Güner Groß die (einsame) Ablehnung der CDU-Fraktion.

CHBV-Abend am 24. Mai

Vor dem Treffen von „Cronenberg will mehr“ lädt der Cronenberger Heimat- Und Bürgerverein (CHBV) bereits zu einem Treffen ein: Am heutigen 24. Mai soll es dabei ab 18.30 Uhr im CHBV-Haus an der Hütter Straße 10 ganz speziell um das Thema Verkehrsplanung im Cronenberger Ortskern gehen. Da hier durch die nahenden Bauarbeiten von WSW und Stadt besonderer Zeitdruck besteht, möchte der CHBV den Wunsch nach Veränderungen bei der Verkehrsführung in der Ortsmitte forcieren.

„Die bisherige Planung der Stadt ist eine neue Asphaltierung der Hauptstraße in 2020, sonst nichts“, beschreibt Axel Dreyer den konkreten Handlungsdruck. Umplanungen der Verkehrsführung würden dann für die nächsten 20 bis 30 Jahre nicht mehr möglich sein, Dreyer weiter: „Daher das Engagement des CHBV zur Ortskernplanung – wir müssen jetzt handeln und Einfluss nehmen“.