15.01.2021, 17.23 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mit Ü80-Wuppertalern: Impfstart am Freudenberg ab 1. Februar

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Das Wuppertaler Impfzentrum auf dem Campus Freudenberg ist seit dem 14. Dezember 2020 einsatzbereit – am 8. Februar soll es hier nun mit der Phase 2 und dem Impfen der Wuppertaler „80+“ losgehen. | Foto: Meinhard Koke

Update (21.01.2021):
Wie die NRW-Landesregierung zwischenzeitlich mitgeteilt hat, ist der landesweite Start der Impfzentren in NRW auf den 8. Februar 2021 verschoben. Mehr Infos dazu finden sich hier.

Erstnachricht:
Wie die Stadt mitteilt, wird das Impfzentrum am Freudenberg am 1. Februar 2021 in Betrieb gehen: Dann beginnt dort mit der Phase 2 die Impfung der Wuppertaler ab dem 80. Lebensjahr. Laut Stadt gehören rund 25.000 Berechtigte zur Ü80-Impfgruppe. Zudem werden ab 1. Februar auch die Mitarbeiter von Rettungsdiensten und ambulanten Pflegediensten ebenfalls am Freudenberg geimpft. Das Krankenhaus-Personal erhält seine Impfungen derweil in den Krankenhäusern.

Die Termin-Anmeldung für die Impfzentren

Wie NRW-Gesundheitsminister Laumann bereits am Montag ankündigt hatte, werden die Infobriefe an die „80+“-Berechtigten landesweit ab nächster Woche durch die Städte verschickt. Ab dem übernächsten Montag, 25. Januar 2021, gehen dann telefonisch oder online die Terminvereinbarungen für die Impfungen los. Personen Ü80 werden in NRW online unter www.116117.de sowie telefonisch unter der kostenlosen Nummer 0800 116 117-01 (Rheinland) Impftermine in den Impfzentren buchen können.

Nach ihrer Anmeldung erhalten die Impfberechtigten ein weiteres Anschreiben mit allen notwendigen Infos und Unterlagen zu ihrem Impftermin. Eine Impfung ohne Termin wird ausgeschlossen sein. Wer das Impfzentrum nicht aufsuchen kann, soll zu einem späteren Zeitpunkt durch seinen Hausarzt zu Hause geimpft werden, sobald ein einfacher handhabbarer Impfstoff dafür zur Verfügung steht.

Im Januar: Weniger Impfdoesen für Wuppertal

Anders als zunächst angekündigt erhält Wuppertal bis Ende Januar nicht mehr wöchtlich 1.600 Impfdosen. Vielmehr kommen nun nur noch die Impfdosen in die Stadt, die zum Abschluss von Phase 1 sowie für das Krankenhaus-Personal benötigt werden, das mit COVID 19-Patienten zu tun hat. Als Grund dafür gibt die Stadt einen Strategiewechsel des Landes an: Da die Impfphase 1 in Wuppertal relativ weit fortgeschritten sei, sollen nicht unbedingt benötigte Impfdosen nun an Kommunen und Kreise gehen, die hinterher hinken.

Auf diese Weise will das Land die Phase 1 landesweit einheitlich abschließen können, sodass dann ab 1. Februar in ganz NRW die Impfzentren starten können. Hierfür sollen dann ab Februar landesweit 80.000 Impfdosen je Woche zur Verfügung stehen – für Wuppertal wären das laut Stadt 1.600 Dosen pro Woche.

Impfbereitschaft: Bislang bei rund 70 Prozent

Nach dem Start der Impf-Kampagne am 27. Dezember (die CW berichtete) sind in Wuppertal (Stand heute) bislang 5.850 Bewohner und Mitarbeiter von Altenheimen geimpft worden. Um den vollen Impfschutz zu erhalten, muss nach rund drei Wochen die zweite Teilimpfung erfolgen. Wie Ulrich Renziehausen, der Leiter des städtischen Eigenbetriebs Alten- und Pflegeheime (APH) unter der Woche der CW berichtete, soll dieser zweite Durchlauf am Sonntag im Seniorenheim St. Anna beginnen – hier wurden am 27. Dezember die ersten Berechtigten geimpft.

Die erste Phase soll laut Stadt zum Ende des Monats Januar abgeschlossen sein. Bislang haben sich laut Stadt rund 70 Prozent der Altenheim-BewohnerInnen und des Personals von den mobilen Impfteams impfen lassen.

Die weiteren Impf-Phasen

In Phase 3 können sich alle über 70-jährigen, Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung, organtransplantierte Personen, enge Kontaktpersonen von Schwangeren und weitere Gruppen mit hohem Expositionsrisiko, Polizei und Ordnungskräfte in Einsätzen mit hohem Infektionsrisiko impfen lassen. In der anschließenden Phase 4 kommen Personen Ü60, mit definierten Vorerkrankungen, weiterer medizinischer Einrichtungen, von Verfassungsorganen und Verwaltungen sowie der kritischen Infrastruktur und mit prekären Arbeits- und Lebensbedingungen dran.

Im Anschluss daran sollen zunächst weitere von der Ständigen Impf-Kommission (STIKO) definierte Personengruppen mit besonderen Risiken vorrangig geimpft werden. Mittelfristig ist Ziel, genügend Impfstoff für flächendeckende Impfungen durch die niedergelassenen Ärzte zur Verfügung zu haben.