17.01.2022, 19.20 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Problem-Verkehrsinsel“: Linke-Vertreter fordert anderen Standort

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Die Fraktionssprecher der Bezirksvertretung Cronenberg bei dem Ortstermin mit Vertretern von Polizei und Stadt an der „Problem-Verkehrsinsel“ (Vordergrund) auf der Berghauser Straße. | Foto: Meinhard Koke

Kaum war sie im Herbst 2018 eingerichtet, da war sie auch schon umstritten: Die Fußgänger-Querung vor/hinter der Einmündung Rottsieper Höhe auf der Berghauser Straße war schon allein deshalb in vieler Munde, weil sie in einem Kurvenbereich liegt – und weil sie am Schulweg zur Grundschule Rottsieper Höhe gelegen ist.

Diese Kritik wurde zudem durch einige Unfälle befeuert, erst am Dienstag vergangener Woche, 11. Januar 2021, krachte es mal wieder an der Insel – gerade einmal rund vier Wochen nach dem letzten Unfall dort. Diesen „Crash“ am 6. Dezember hatte Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD) zum Anlass genommen, um zu einem Ortstermin an die neuralgische Stelle einzuladen. Dass die tiefstehende Sonne die Problematik an der Querung zusätzlich verschärft, fiel just zu dem Treffen von Bezirksvertretung, Polizei und Stadt buchstäblich ins Auge.

Wer die Insel an diesem späten Dezember-Mittag in Richtung Sudberg zu dem Treffen anfuhr, verlor den Überblick – vom Wetter und der Uhrzeit her war das Treffen insofern goldrichtig angesetzt. Presse war seitens der Stadt nicht zugelassen, das Ergebnis des Ortstermins soll vielmehr zunächst in der BV vorgestellt und beraten werden. Zuvor hatte Cronenberg-Bürgermeisterin Scherff indes verlauten lassen, dass sie die Ängste und Sorgen der BürgerInnen ernst nehme. Die Diskussion und Festlegungen möglicher Verbesserungen der Sicherheit an der Querung hatte Scherff als Ziel des Treffens benannt.

Linke-Bezirksvertreter beantragt anderen Standort

Die sollen laut CW-Informationen nun kommen: Die Insel soll besser markiert werden, zudem sollen für eine bessere Übersicht einige Parkplätze gestrichen werden. Der Standort der Querung an sich steht für Polizei und Stadt jedoch nicht zur Diskussion. Das will Linke-Bezirksvertreter Heinz-Georg Zehnpfennig nicht akzeptieren: Nach dem Unfall am 11. Januar brachte er einen Antrag an die Bezirksvertretung ein. Dessen Ziel: die Querung an einen anderen Standort zu versetzen.

„Zum Glück hat kein Schüler und auch kein älterer Fußgänger die Querungshilfe in diesem Moment benutzt“, heißt es in dem Schreiben des Linke-Politikers: „Wir sollten unsere Verantwortung für Cronenberg wahrnehmen und diese gefährliche Einrichtung entfernen lassen und nicht auf den ersten Schwerverletzten oder Toten warten.“